Porträt SNF Nationale Forschungsschwerpunkte

Mit den "Nationale Forschungsschwerpunkten" (NFS) der Schweizerischen Nationalfonds (SNF) werden langfristig angelegte Forschungsprojekte zu Themen von strategischer Bedeutung für die Schweiz unterstützt. Die NFS sind Netzwerke, in denen Forschende an verschiedenen Hochschulen und Forschungsanstalten aus der ganzen Schweiz zusammenarbeiten. Ein NFS wird von einer oder mehreren Heiminstitutionen geleitet, die zusätzlich zur SNF-Finanzierung auch Eigenmittel einsetzen.

Die Universität Bern fungiert als Heiminstitution für zwei laufenden NFS und hat diese Rolle bei fünf abgeschlossenen NFS eingenommen.

Laufende NFS an der Universität Bern

NFS PlanetS (2014-2026)

NASA, ESA, CSA, Joseph Olmsted (STScI)

Heiminstitutionen: Universität Bern, Universität Genf

Der "NFS PlanetS" erforscht die Entstehung, Entwicklung und Charakterisierung von Planeten und koordiniert Aktivitäten wie die Erstellung einer nationalen Roadmap für Instrumentierung und Weltraummissionen. Die verschiedenen Forschungsgruppen kombinieren astronomischen Beobachtungen, Messungen mit Raumfahrzeugen, Laborarbeiten und Modellierungen, um zu einem besseren Verständnis der Planeten beizutragen.

Der NFS PlanetS legt den Grundstein für ein Schweizer Institut zur Planetenforschung, das die Aktivitäten des NFS nach Ende der SNF-Finanzierung weiterführen wird.

NFS RNA & Disease (2014-2026)

Heiminstitutionen: Universität Bern, ETH Zürich

Der “NFS RNA & Disease” vereint Forschungsgruppen, die sich mit verschiedenen Aspekten der RNA-Biologie befassen, um ein besseres Verständnis der Rolle von RNA bei Krankheiten zu erlangen und RNA-basierte Therapien zu entwickeln. Es werden Krankheiten untersucht, die durch Störung der Genregulation entstehen, wie z.B. Herzkrankheiten, Krebs, Hirnerkrankungen und Stoffwechselstörungen.

Der NFS RNA & Disease legt den Grundstein für ein schweizweites Netzwerk zur Erforschung von RNS und Krankheiten, welches auch nach Ablauf der SNF-Finanzierung die Zusammenarbeit zwischen den Forschungsgruppen fördern und die Schlüsselaktivitäten des NFS aufrechterhalten wird.

Abgeschlossene NFS an der Universität Bern

Die NFS haben die Forschungsschwerpunkte und -strukturen der Universität Bern nachhaltig beeinflusst. Es wurden zum Beispiel neue Professuren und Ausbildungsgänge geschaffen, neue Infrastrukturen und Plattformen zur Verfügung gestellt sowie neue Zentren geschaffen.

NFS TransCure (2010-2021)

Heiminstitution: Universität Bern

Der "NFS TransCure" integrierte die Disziplinen Physiologie, Strukturbiologie und Chemie, um neue Erkenntnisse über die Rolle von Transportproteinen und Ionenkanälen bei physiologischen Prozessen im menschlichen Körper zu gewinnen und dadurch neue Therapien für Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Osteoporose, Neurodegeneration, Herzerkrankungen und Krebs zu ermöglichen.

Einige Aktivitäten des abgeschlossenen NFS werden im Rahmen der Sektion "Ion Channels and Membrane Transporters" der Gesellschaft "Life Sciences Switzerland" weitergeführt.

NFS MUST (2010-2021)

© Universität Bern, Bild: Tomas Wüthrich

Heiminstitutionen: ETH Zürich, Universität Bern

Im Zentrum des "NCCR MUST" (Molecular Ultrafast Science and Technology) stand die multidisziplinäre Entwicklung experimenteller und theoretischer Instrumente zur Erforschung ultraschneller Prozesse in molekularen Bausteinen, um neue Perspektiven für das Studium molekularer Systeme und zeitaufgelöste Strukturuntersuchungen in Physik, Chemie und Biologie zu ermöglichen.

NFS Trade Regulation (2005-2017)

Heiminstitution: Universität Bern

Der "NFS International Trade Regulation" hat sich mit der Identifizierung und Analyse von spezifischen Aspekten der internationalen Handelsbeziehungen befasst, um die verschiedenen Regelwerke auf internationaler Ebene besser aufeinander abzustimmen. Das Projekt führte zum Ausbau des World Trade Institute (WTI), eines der Kompetenzzentren an der Universität Bern.

NFS Klima (2001-2013)

Heiminstitution: Universität Bern

Der "NFS Klima" baute auf der Tradition der Klimaforschung in Bern auf und verfolgte das Ziel, durch interdisziplinäre Forschung zu einem besseren Verständnis der Variabilität, Vorhersagbarkeit und Risiken des Klimasystems beizutragen. Die Aktivitäten des abgeschlossenen NFS werden am Oeschger Centre for Climate Research (OCCR) der Universität Bern weitergeführt.

NFS Nord-Süd (2001-2013)

Heiminstitution: Universität Bern

Der "NFS Nord-Süd" befasste sich mit der Bewältigung von Syndromen des globalen Wandels in Entwicklungs- und Transitionsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Aktivitäten des abgeschlossenen NFS werden an der Universität Bern im Centre for Development and Environment (CDE), das schweizerische Kompetenzzentrum für Nachhaltige Entwicklung, weitergeführt.