Unconscious bias

Stereotype sind vereinfachende Vorstellungen über Menschen, welche die Wahrnehmung einer Person bestimmen. Sie basieren auf Vorstellungen und Mustern, die im täglichen Umgang nicht mehr hinterfragt werden. In der Forschung wird Stereotypen einerseits die Funktion zugeschrieben, Unsicherheiten zu reduzieren und Orientierung in einer komplexen, sich wandelnden Welt zu geben. Anderseits wird darauf hingewiesen, dass sie Eigenschaften von Personen und Gruppen festschreiben und damit dominante gesellschaftlich-kulturelle Wertungen, die mit Privilegien und Benachteiligungen verbunden sind reproduzieren.

Gender Bias

Handlungen können durch das Zurückgreifen auf Stereotype einen so genannten Bias (Verzerrungseffekt) auslösen. Beim Gender Bias handelt es sich um geschlechtsbezogene Verzerrungseffekte, die dadurch zustande kommen, dass Geschlechterunterschiede nicht angemessen berücksichtigt werden. Dieser Effekt kann Wissen und Wahrnehmung beeinträchtigen, indem er negative und positive Wertungen transportiert. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass ein Lebenslauf unterschiedlich bewertet wird, je nachdem, ob er von einer Frau oder einem Mann stammt, was Einfluss hat, ob eine Person in einem Bewerbungsverfahren weiterkommt oder nicht.

Sie finden untenstehend verschiedene spielerische Zugänge, sich mit Stereotypen zu beschäftigen. Die Angebote können von Universitätsangehörigen wie auch von Externen verwendet werden.

Melden Sie sich bei Fragen unter info.afc@unibe.ch.

Online-Test

Eine an der Universität Harvard entwickelte psychologische Methode ermöglicht es Ihnen, online Ihre eigenen Stereotypen bezüglich verschiedener Kategorien zu testen.
Hier geht's los

Hören Sie rein in das Audiorätsel und stellen Sie sich anschliessend die Frage: "Was ist passiert?"

Produktion: © "Bi auer Lieb"i, Audio-Produktion, -Kuration und -Provokation Zita Bauer, Monika Hofmann, Livia Schambron, Martina Waldis

like2be – Welcher Job passt zu wem? Elektronisches Game, entwickelt vom Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern (IZFG)
Durch das Experimentieren mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Berufsbiographien lernen junge Menschen nicht nur eine Vielzahl neuer Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten kennen, sondern erfahren auch, wie divers (berufs)biographische Verläufe sein können. 

Hier gehts zum Spiel

Text von Barbara Zimmermann, Soziologin Universität Bern.
Wenn Frauen wirklich Karriere machen wollen, haben sie heute die gleichen Möglichkeiten wie Männer, so die weit verbreitete Meinung. Leider bleibt das ein Märchen, solange wir uns von unbewussten Vorurteilen leiten lassen. 
Unipress Herbst 2018