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FAQ zur Verwendung von KI gestützten Hilfsmitteln in der Lehre – Vizerektorat Lehre Universität Bern

Disclaimer: Dies ist eine dynamische Seite, die laufend an die neuen Entwicklungen im Bereich KI angepasst wird und als FAQ gedacht ist. Von Seiten Universität gibt es folgende Leitlinien.
Einleitend ist festzuhalten, dass das Vizerektorat Lehre die Lösung im Umgang mit KI-basierten Hilfsmitteln nicht in einem Verbot derselben sieht. Ein kompetenter und kritischer Umgang mit den neuen Tools ist zu begrüssen. Es ist uns wichtig festzuhalten, dass es allein in der Hand der einzelnen Dozierenden liegt, zu entscheiden, ob sie den Einsatz von KI-Hilfsmitteln erlauben oder nicht. Bitte klären Sie als Studierende daher immer vorgängig mit den jeweiligen Dozierenden ab, ob die Verwendung von KI-Hilfsmitteln erlaubt ist oder nicht und wenn ja, was zu beachten ist. Informieren Sie als Dozierende aktiv, was erlaubt ist und was nicht.

Letzte Aktualisierung: 26.03.2024

KI-basierte Hilfsmittel wie z.B. Schreibtools nutzen fortgeschrittene Algorithmen, um u.a. automatisiert Texte zu generieren, zu überprüfen, zu verbessern oder andere Hilfen anzubieten.

Einige der gängigen Funktionen von KI-basierten Schreibtools sind:

  1. Textgenerierung (z.B. ChatGPT): Diese Tools können automatisch Texte auf Basis von Eingaben oder Vorgaben erstellen. Sie können bei der Erstellung von Seminararbeiten, Blogbeiträgen oder anderen Textinhalten helfen.
  2. Rechtschreib- und Grammatikprüfung (z.B. Grammarly): KI-Schreibtools können Texte auf Fehler in Rechtschreibung und Grammatik überprüfen und Vorschläge zur Korrektur machen. Sie dienen als eine Art digitale Schreibassistenz, um die Qualität von Texten zu verbessern.
  3. Stil- und Tonalitätsprüfung (z.B. Hemingway Editor): Diese Tools können den Stil und die Tonalität eines Textes bewerten und Empfehlungen geben, um den gewünschten Schreibstil anzupassen. Das kann beispielsweise bei der Verfassung von offiziellen Briefen, wissenschaftlichen Arbeiten oder Marketingtexten hilfreich sein.
  4. Übersetzung (z.B. DeepL): Einige KI-Schreibtools bieten auch Übersetzungsfunktionen an. Sie können Texte in verschiedene Sprachen übersetzen und dabei auf spezifische Nuancen und Kontexte achten.
  5. Textzusammenfassung (z.B. TextTeaser): Diese Tools können lange Texte analysieren und eine kurze Zusammenfassung erstellen. Das kann beispielsweise bei der Verarbeitung grosser Textmengen oder bei der Erstellung von Übersichtstexten nützlich sein (vgl. «Was sind KI-basierte Schreibtools? Nenne einige Beispiele.», Ausgabe von ChatGPT, 11.05.2023).

Die Dozierenden legen jeweils fest, wie ChatGPT verwendet werden kann und darf. Dies ist den Studierenden frühzeitig aktiv zu kommunizieren. Bestehen Gründe dafür, dass ChatGPT oder ähnliches nicht angewendet werden soll, so ist dies im Einzelfall möglich, aber zu begründen und begrenzen (z.B. auf eine einzelne Prüfung).

Es gibt sogenannte AI-Classifier (z.B. ZeroGPT), die für die Erkennung von vor allem englischsprachigen KI-generierten Texten entwickelt wurden. Doch die tatsächlichen Fehlerraten, bei denen ein Text irrtümlich als nicht von einer KI erstellt erkannt wird, sind noch unbekannt. Trotz ihrer Nützlichkeit erfordern diese Tools daher weiterhin ein kritisches Auge seitens der Lehrenden.

Der Rechtsdienst der Universität Bern hat Vorschläge erarbeitet, wie Selbstständigkeitserklärungen bei schriftlichen Arbeiten angepasst werden können. Dies betrifft die Fälle, in denen der Einsatz KI-gestützter Schreibtools erlaubt und nicht erlaubt sind.

Es gilt zu beachten, dass studentische Arbeiten und Prüfungen eigenständige Leistungen der Studierenden sein müssen. Das heisst, die Verantwortung für Texte liegen bei den Autorinnen und Autoren; es obliegt ihnen, Relevanz, Wahrheitsgehalt oder Korrektheit eines mit einem KI-basierten Hilfstool verfassten Texts zu überprüfen. Produkte von KI-basierten Schreibtools sind somit keine wissenschaftlichen Quellen. Sie sind eher – wenn auch wirkungsvolle – internetbasierte Hilfsmittel. KI-basierte Hilfsmittel sind, wie jedes andere Hilfsmittel und als solche zu verwenden und zu kennzeichnen.

KI-Tools sind also höchstens unterstützend einzusetzen; dies bedingt einen steuernden Umgang damit durch die Studierenden.

Es ist wichtig, dass Studierende sich bewusst sind, dass der Einsatz von KI-basierten Schreibtools – wie bei anderen Hilfsmitteln auch – angegeben werden muss. Die Art und Weise der Angabe sollte in Absprache zwischen Lehrenden und Studierenden festgelegt werden. Mögliche Angaben umfassen den allgemeinen Einsatz des Tools, die spezifischen Funktionen (wie z.B. Strukturierungshilfen beim Schreiben einer Arbeit oder sprachliche und formale Überarbeitung) und sogar konkrete Angaben mit spezifischen Verweisen im Text, ähnlich wie bei Zitationsregeln. Als Entscheidungshilfe kann der Leitfaden «Aus KI zitieren» der Universität Basel genutzt werden.

Es ist schwierig, diese Frage zu beantworten, da dies von der Sprache, dem fachlichen Kontext und der Art der Aufgaben abhängt.

Eine aktuelle Übersicht zur Leistung von ChatGPT (3.5 & 4.0) in verschiedenen akademischen und professionellen Assessments kann beispielsweise auf der Homepage von OpenAI eingesehen werden.

In Zusammenarbeit mit der KILOF Community, dem Data Science Lab (DSL) und der Steuerungsgruppe Digitalisierung (SDIG) evaluieren die Informatikdienste laufend die grösseren, verfügbaren KI Produkte auf dem Markt und stimmen den Bedarf, das Einsatzgebiet und eine mögliche Lizenzierung mit den genannten Einheiten ab.

Weitere Informationen dazu finden sich hier.

Es gibt auch einige KI-Textgeneratoren, die ohne Login verwendet werden können. Ein paar Beispiele:

Das Team der Hochschuldidaktik & Lehrentwicklung hat eine Informationsseite publiziert mit Hinweisen zur Anwendung und zur Nutzung für und in der Lehre.

Im Rahmen der Kompetenzen für die (digitale) Zukunft steht ausserdem ein Online Lernmodul zum Thema KI-Sprachwerkzeuge im Studum zur Verfügung.

Erste konkrete Erfahrungsberichte von Dozierenden der Universität Bern finden Sie in der Aufzeichnung «ShowCases der Universität Bern» der Tagung «Interaktive Sprachmodelle: Lehre und Forschung mit ChatGPT & Co» (21.04.2023).

Das Team der Hochschuldidaktik & Lehrentwicklung hat eine Informationsseite publiziert mit Hinweisen zur Anwendung und zur Nutzung für und in der Lehre. Bei weitergehenden Fragen können Sie sich an die Innovationsgruppe Lehre der Universität Bern wenden oder direkt an die Teams LEAD oder iLUB.