Universität für alle Collegium generale

Glück - FS 2010

„Glück ist immer das, was man dafür hält.“ Diese Aussage Ingrid Bergmans erfasst die Vielschichtigkeit des Wortes „Glück“ und die enorme Breite und Individualität der Glückserfahrungen. Leider verfügt die deutsche Sprache nicht einmal über unterschiedliche Wörter für Glück als äußeres Geschehen im Sinne von „luck“ und Glück als Gemütszustand und Gefühl im Sinne von „happiness“. Eine inhaltliche Bestimmung ergibt sich nur durch zusätzliche Bezüge, wie z.B. auf verschiedene Zeithorizonte oder Systeme wie Individuum, Familie, Gesellschaft. Zudem müssen wir fragen: Wie verändern sich Begriffe und Ansprüche im Verlauf der Geschichte? Wer ist verantwortlich für Glück und Unglück - Gott, das Schicksal, der Zufall, die Gesellschaft? Oder ist der Einzelne wirklich seines Glückes Schmied und damit womöglich dem Zwang zum Glück ausgesetzt? Sind wir fähig, unserem Leben im Glück wie im Unglück einen Sinn zu geben?

Ziele dieser Vorlesungsreihe sind, den diffus und undifferenziert verwendeten Begriff „Glück“ zu untersuchen, seine Vielfalt und seinen Bedeutungswandel aufzuzeigen und auch vergessene Aspekte wieder ins Bewusstsein zu rufen. Die Vorlesungsreihe ist in Blöcke gegliedert: am Anfang stehen eher grundlegende Themen wie z.B. die physiologischen Voraussetzungen von Glückserfahrung. Die anschließenden Referate gruppieren sich – nach einer Einführung zum Thema „Glück im Lebenslauf“ – entlang der lebensgeschichtlichen Stationen Kindheit – mittleres Alter – höheres Alter. Eine zusammenfassende Übersicht aus philosophischer Perspektive schließt die Reihe ab.

Glück (PDF, 82KB)