Ringvorlesung des Collegium generale: Erschütterungen

Wozu Erschütterungen? Überlegungen zum Selbstverständnis von Personen, Instutionen und Wissenschaften

Mittwoch, 21.02.2024, 18:15 Uhr

Bild von Paul Hoff

Veranstaltende: Collegium generale
Redner, Rednerin: Prof. em. Dr. Dr. Paul Hoff, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Datum: 21.02.2024
Uhrzeit: 18:15 - 19:45 Uhr
Ort: Auditorium maximum, Raum 110
Hauptgebäude
Hochschulstrasse 4
3012 Bern
Anmeldung: Hier Anmelden
Merkmale: Öffentlich
kostenlos

Abstract

Mein Beitrag zum Thema 'Erschütterungen' ist der eines Psychiaters und Psychotherapeuten. Dabei möchte ich allerdings die Aufmerksamkeit auf jenes (ausgedehnte) Grenzgebiet lenken, das 'zwischen' krisenhaften Zuspitzungen im Leben, vor der sich jede Person irgendwann gestellt sieht, und psychischen Erkrankungen im engeren Sinne liegt. Einer der einflussreichsten Denker unseres Faches, Karl Jaspers, hat in diesem Zusammenhang von der 'Grenzsituation' als bestimmendem Momentum der conditio humana gesprochen. Dies werde ich zunächst erläutern und mit zwei Fallvignetten illustrieren. Im Anschluss möchte ich - am Beispiel ausgewählter konzeptueller Umbrüche in der Wissenschaftsgeschichte - zeigen, dass Erschütterungen auch jenseits des individuellen Erlebens vorkommen und für das Selbstverständnis von Institutionen und Wissenschaften nachhaltig prägend sein können.

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