Porträt Geschichte

Geschichte und Architektur

Tierspital

Bremgartenstrasse 107-109a, Länggassstrasse 120-126 

Zwischen dem Rand des Länggassquartiers und dem Bremgartenwald wurde in den 1960er Jahren eine Landreserve überbaut, auf der 1914 die Schweizerische Landesausstellungstattgefunden hatte. Walter Schwaar errichtete hier 1964-66 mit dem neuen Tierspital eine grossflächige Komposition einfacher Bauvolumen, die bis heute - obwohl verschiedentlich ergänzt und verdichtet - ein interessantes Bild davon abgibt, wie eine moderne Interpretation von aus der Landwirtschaft entlehnten Typen wie Stallbauten und Scheunen aussehen könnte.

Ställe Bremgartenstrasse 109

Die zweigeschossigen Stallbauten, einprägsam durch die horizontale Bänderung ihrer durchlüfteten Obergeschosse, dominieren das Bild der Anlage. Um den zentralen Hof mit einer grossen Loggia sind Stallbauten, durchsetzt mit mehrgeschossigen Lehr- und Institutsgebäuden zu einer grosszügigen Gesamtanlage gruppiert. Als Baumaterialien dominieren vor allem Beton, (verzinkter) Stahl und Glasbausteine. Die einfachen Nutzbauten bilden spannende Teilräume und überraschen BesucherInnen wie z. B. im Vorlesungssaal der Pferdeklinik mit unerwarteten architektonischen Akzenten.

Hof und Hörsaal


Einzigartig wird die Anlage durch die Tiere und den bäuerlichen Betrieb, der eher an einen Musterhof denken lässt als an eine universitäre Einrichtung kaum 10 Minuten vom Bahnhof entfernt... 2005-06 wird auf der westlichen Ecke des Areals die neue Kleintierklinik fertig gestellt.

 

Kuhstall und Betrieb

Literatur:

Urs Schatzmann, Bernd Hörning, Jacques Nicolet, Werner Sackmann (Hrsg.), Denkschrift Veterinärmedizinische Fakultät Bern: 1900-2002, Bern (Verlag Hans Huber) 2004