«Ich hoffe, dass es 2024 erste Micro-Certifications an der Universität Bern geben wird!»

Christina Cuonz, Direktorin des Zentrums für universitäre Weiterbildung der Universität Bern, ist seit Anfang Jahr auch Präsidentin von Swissuni. Im Interview spricht sie über aktuelle Chancen und Herausforderungen für die universitäre Weiterbildung.

Interview: Claudia Kaufmann, 2023

Seit einem halben Jahr bist Du Präsidentin von Swissuni, dem schweizerischen Verband der universitären Weiterbildung. Was reizt Dich an dieser Aufgabe?

Christina Cuonz: Als ich vor sechs Jahren an die Universität Bern kam, habe ich selbst ungemein von diesem Verband profitiert. Da die Weiterbildungsstellen aller Schweizer Universitäten darin vertreten sind, kommt eine geballte Ladung Expertise an einem Ort zusammen. Der Umgang ist ausgesprochen kollegial, und das vorhandene Knowhow wird sehr bereitwillig geteilt: Ich kann eine Frage in diese Expert*innerunde werfen, und erhalte innert kürzester Zeit Antworten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Dieser unkomplizierte Austausch von Wissen und Erfahrungen ist äusserst wertvoll – nicht nur in Ausnahmesituationen wie der Corona-Pandemie.

Christina Cuonz, Direktorin ZUW

Das Schweizer Erfolgsmodell der Hochschulweiterbildung dürfen wir im internationalen Kontext noch selbstbewusster kommunizieren.

Du bist zugleich Direktorin des Zentrums für universitäre Weiterbildung ZUW der Universität Bern. Wie spielen diese beiden Aufgaben zusammen?

Beide Funktionen profitieren sehr stark voneinander. Die Universität Bern hat neben Forschung, Lehre und Dienstleistung auch die Weiterbildung als eine ihrer Kernaufgaben definiert und das lebensbegleitende Lernen fest in ihrer Strategie verankert. Das Zentrum für universitäre Weiterbildung begleitet und unterstützt die Institute und Fakultäten in dieser Kernaufgabe und entwickelt das Thema strategisch weiter. Um hier zukunfts- und konkurrenzfähig zu bleiben, müssen wir über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Swissuni bietet dafür eine ausgezeichnete Möglichkeit: zu sehen, in welche Richtung sich die anderen Universitäten bewegen, und aktuelle Trends und Herausforderungen zu erkennen. Das gilt im nationalen, aber auch im europäischen Rahmen. Swissuni ermöglicht einen gemeinsamen Dialog der Schweizer Universitäten mit ausländischen Hochschulen, dank dem wir im Bereich Weiterbildung mehr erreichen können als im Alleingang.

Welche Vision hast Du für die universitäre Weiterbildung in der Schweiz?

Die Schweiz ist insgesamt sehr weit in der Entwicklung ihrer Hochschulweiterbildung. Sie besitzt beispielsweise schon lange gemeinsame Qualitätsstandards und die Hochschulen verfügen über die organisationalen Strukturen, um Weiterbildung nachhaltig zu implementieren. Auch im europäischen Vergleich sind wir in einer Pole Position, weil wir Hochschulweiterbildung schon so lange, so gut und so strukturiert betreiben. Ich finde, dieses Schweizer Erfolgsmodell dürfen wir in Zukunft im internationalen Kontext noch selbstbewusster nutzen und kommunizieren, und uns mit diesem Leistungs- und Erfahrungsausweis auch stärker in internationalen Diskussionen – wie beispielsweise der Einführung der Mikrozertifizierungen im europäischen Raum - einbringen.

Ist das einer der Schwerpunkte, die Du bei Swissuni setzen möchtest?

Ganz klar. Eines der dringendsten Anliegen in meiner Amtszeit als Präsidentin von Swissuni ist eine gute Integration der Mikrozertifizierungen in unser bestehendes, sehr stabiles und robustes Weiterbildungssystem. Bis vor kurzem war die Weiterbildung im Nationalen Qualifikationsrahmen für Hochschulen integriert. Unglücklicherweise wurde sie daraus gestrichen – zu einem Zeitpunkt, da andere europäische Länder die Weiterbildung gerade umgekehrt in ihre Hochschul-Bildungssystematiken aufgenommen haben. Swissuni setzt sich jetzt mit sehr viel Nachdruck dafür ein, dass die Weiterbildungsabschlüsse – und im gleichen Zug auch die Mikrozertifizierungen – wieder in den Qualifikationsrahmen aufgenommen werden. Wenn wir im europäischen Kontext anschlussfähig bleiben wollen, müssen wir unsere Weiterbildungsabschlüsse, ihre Systematik, Anerkennung und Übertragbarkeit klar geregelt haben. Das gilt gerade auch mit Blick auf die European University Alliances, denen sich unsere Hochschulen ja zurzeit anschliessen.

Wenn wir im europäischen Kontext anschlussfähig bleiben wollen, müssen wir unsere Weiterbildungsabschlüsse klar geregelt haben.

Siehst Du noch andere Herausforderungen für Swissuni?

Wir müssen den richtigen Umgang finden mit konfligierenden Trends. Wir sehen einerseits das Bedürfnis der Lernenden nach individuelleren Lernpfaden mit mehr Wahlmöglichkeiten, und andererseits die steigende Konkurrenz und die wachsende Menge an Weiterbildungen, die an verschiedenen Institutionen zu teilweise ähnlichen Themen angeboten werden. Dabei muss die Hochschulweiterbildung vom Gesetz her kostendeckend funktionieren. Wir müssen uns also fragen, welche Angebote aus wirtschaftlicher wie inhaltlicher Sicht in Zukunft Sinn machen. Meine Vision ist, dass wir künftig viel stärker Weiterbildungprogramme in Kooperation mit anderen Hochschulen und Partnern entwickeln und anbieten. Der Medizinalbereich nimmt da eine Vorreiterrolle ein: Die Universität Bern führt schon etliche kooperative Programme beispielweise mit der Universität Zürich; beide spannen zusammen, statt dasselbe Thema an zwei Hochschulen zu behandeln. Und dann gibt es Trends, denen sich die Weiterbildung wird anpassen müssen. Etwa die höhere Lebenserwartung: Die Menschen werden sich über längere Arbeits- und Pensionierungsphasen weiterbilden wollen, und für sehr unterschiedliche biographische Momente passende Angebote erwarten. Auch Themen wie Fachkräftemangel, zunehmende Digitalisierung oder Nachhaltigkeit werden einen positiven Druck erzeugen, neue, kürzere Weiterbildungsformate schneller auf den Markt zu bringen.

Damit sprichst Du erneut die Mikrozertifizierungen an. Worum geht es da?

Mikrozertifizierungen oder «Micro-Credentials» sind, ganz einfach gesagt, Dokumente, die den Erwerb von Kenntnissen und Kompetenzen in kleinen Bildungseinheiten bescheinigen. Sie gewinnen rapide an Bedeutung, weil die Nachfrage nach sehr Lernenden-zentrierten, flexiblen und kurzen Weiterbildungsformaten kontinuierlich steigt. Entsprechend ist eine ganze Landschaft von Kurzangeboten mit sehr unterschiedlichen Titeln und Anbietern, auch aus dem privaten Bereich und der Berufsbildung, im Entstehen begriffen. Der EU-Rat hat 2022 mit seiner Empfehlung zu einem europäischen Ansatz für lebenslanges Lernen versucht, diese wild wuchernde Landschaft wieder etwas einzuzäunen. Er hat den Rahmen für ein europaweit gemeinsames Verständnis von Mikrozertifizierungen vorgegeben. Jetzt sind die einzelnen Anbieter, also auch die Hochschulen, gefordert, mit Blick auf diesen europäischen Rahmen für den eigenen Bereich eine gute Regelgrundlage zu erstellen.

Micro-Credentials gewinnen rapide an Bedeutung, weil die Nachfrage nach Lernenden-zentrierten, flexiblen und kurzen Weiterbildungsformaten steigt.

Welche Rolle spielt hier Swissuni?

Wir möchten sicherstellen, dass in der Schweiz zumindest bei den universitären Hochschulen von Anfang an ein einheitliches und europakompatibles Verständnis von Mikrozertifizierungen besteht. Ein zentrales Anliegen des europäischen Rats ist ja die Nachvollziehbarkeit und «Transportfähigkeit» der Micro-Credentials: Sie sollen unter Anbietern wechselseitig anrechenbar sein. Sie sollen auch «stapelbar», d.h. zu höheren Abschlüssen kombinierbar sein. Und sie müssen für Arbeitgeber*innen lesbar sein. Das alles geht nur, wenn klare Rahmenbedingungen und Qualitätsstandards für die Mikrozertifikate festgelegt sind. Genau hier sehen wir unsere Rolle: Wir setzen uns für eine frühzeitige, koordinierte Entwicklung der Micro-Credentials innerhalb der universitären Weiterbildung ein, die mit unserem bestehenden und dem europäischen Ansatz vereinbar ist, und gleichzeitig informieren wir die übrigen Schweizer Hochschulen über unser Vorgehen.

Swissuni hat zu diesem Zweck ein Positionspapier veröffentlicht. Was schlägt der Verband konkret vor?

Ab zehn ETCS befinden wir uns in der Schweiz schon im systemischen Bereich von CAS und DAS, dem Certificate oder Diploma of Advanced Studies. Aber alles, was unter zehn ETCS liegt, ist kaum geregelt. Deshalb ergibt sich ganz logisch die Definition, die wir in unserem Positionspapier vorschlagen: dass Micro-Credentials in der Schweiz nicht mehr als neun ETCS umfassen können. Damit bleibt das Profil des CAS-Abschlusses mit mindestens zehn ETCS erhalten: Wir integrieren die Microzertifizierungen so in unsere Weiterbildungssystematik, dass sie mit dem europäischen Ansatz kompatibel sind, aber gleichzeitig unser Erfolgsmodell, das bestehende, bewährte Weiterbildungsregelwerk intakt lassen. Micro-Credentials sollen für sich alleine stehen können; gleichzeitig setzen wir die gegenseitige Anerkennung als Ziel fest, ebenso die Kumulier- und Stapelbarkeit.  Darüber hinaus definieren wir die Zugänglichkeit: Micro-Credentials sollen nicht offener sein als die anderen universitären Weiterbildungen, der Regelzugang ist der Hochschulabschluss, daneben sollen auch hier Zulassungen «sur dossier» möglich sein. Wir bewegen uns bewusst im System, das wir bereits haben.

Christina Cuonz, Direktorin ZUW, im Interview

Bei Swissuni setzen wir uns für eine frühzeitige, koordinierte Entwicklung der Micro-Credentials in der universitären Weiterbildung ein, die mit dem bestehenden Schweizer und dem europäischen Ansatz vereinbar ist.

Swissuni spricht für die universitäre Weiterbildung. Was ist mit den anderen Hochschulen?

Wie verstehen uns bei Swissuni als Interessenvertreterinnen und Botschafter der universitären Weiterbildung und wollen diese Rolle auch aktiv wahrnehmen. Gleichzeitig ist uns der Dialog mit anderen Hochschultypen und allen übrigen Stakeholdern aus dem öffentlichen und privaten Weiterbildungsbereich sehr wichtig. Ein Mitglied unseres Vorstands ist in ständigem Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen. Mit dem frühen Positionspapier zu den Mikrozertifizierungen hat Swissuni eine Pionierrolle übernommen. Selbstverständlich haben wir das Papier auch an die anderen Hochschulen und an Swissuniversities, die Rektorenkonferenz der Schweizer Hochschulen, gesandt. Dort wird eine Arbeitsgruppe ab Herbst Micro-Credentials für das grundständige Bachelor- und Masterstudium sowie die Weiterbildung an allen drei Hochschultypen definieren. Bei Swissuni haben wir uns erlaubt, einen fokussierten Blick auf die universitäre Weiterbildung zu werfen. Das ist eine Stärke unseres Verbands: Wir schauen über den Tellerrand hinaus, aber wir sind unabhängig, denken für unseren Bereich und sind entsprechend agil und schnell. Mit dem Positionspapier haben wir die Grundlage geschaffen, damit unsere Institutionen, die universitären Weiterbildungsstellen, in die Feinausarbeitung ihrer Regelwerke gehen können.

Das Positionspapier von Swissuni geht aber noch weiter.

Der wachsende Bedarf nach kürzeren Bildungseinheiten ist eine Folge der beschleunigten technologischen Entwicklung, der kürzeren Innovationszyklen, der höheren Dynamik in der Arbeitswelt. Die Menschen müssen sich situativ und schnell für den nächsten Schritt in ihrer beruflichen Laufbahn weiterbilden können, und die Gesellschaft muss Qualifikationsdefizite rasch beheben können. Mit Blick auf diesen Bedarf nach schnellem Kompetenzerwerb haben wir die Vision, dass mit allen relevanten Akteuren, auch mit Swissuni, nationale Bildungsprioritäten definiert werden, welche für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und letztlich sogar für den Zusammenhalt eines Landes notwendig sind. Das Positionspapier macht auch auf die dafür nötigen Ressourcen aufmerksam: Zu einem funktionierenden nationalen System gehört eigentlich auch die Schaffung einer umfassenden digitalen Plattform, auf der das gesamte Angebot für das lebenslange Lernen ersichtlich ist und auf der erworbene Credentials hinterlegt und zu höheren Abschlüssen zusammengebaut werden können. Ein solcher digitaler Bildungspass ist aber wirklich Zukunftsmusik!

Universitäre Weiterbildung steht für forschungsnahe, wissenschaftlich fundierte, nachhaltige Weiterbildung. Wie passen da kurzfristige Weiterbildungsformate hinein?

Die Mikrozertifizierungen werden die grossen Lehrgänge nicht ablösen. Und nicht jeder grosse Lehrgang wird in kleine Einheiten zersplittert werden. Ich denke, dass Mikrozertifikatsangebote als alternatives Format das universitäre Weiterbildungsangebot sinnvoll ergänzen können. Denn der Bedarf besteht. Und es gibt auch Themen, die sich spezifisch für Kurzweiterbildungen anbieten, während andere sich nie dafür eigenen werden. Wir werden beispielsweise nie Psychotherapeuten haben, die das aufgrund einer Mikrozertifizierung geworden sind. Die Universität ist so gross und so vielfältig, dass für grosse und kleine Weiterbildungsformate adäquate Themen vorhanden sind.

Die Universität ist so gross und vielfältig, dass für grosse und kleine Weiterbildungsformate adäquate Themen vorhanden sind.

Du hast Vorteile und Chancen von Mikrozertifizierungen geschildert. Gibt es auch Risiken?

Mikrozertifizierungen sind ein wertvolles, europaweites Instrument zur Förderung und Anerkennung des lebenslangen Lernens, und es besteht eine steigende Nachfrage dafür. Eine Gefahr kann in der Schnelligkeit liegen, mit der Weiterbildungsanbieter auf diese Nachfrage reagieren und entsprechende Angebote lancieren. Wenn wir es verpassen, rechtzeitig Rahmenbedingungen zu definieren, dann haben wir schnell einen unübersichtlichen Wildwuchs ohne gemeinsame Standards. Das wäre gerade im Fall der Mikrozertifizierungen verheerend. Denn sie entfalten ihr ganzes Potenzial erst, wenn sie kombiniert, gegenseitig anerkannt und angerechnet werden können – und das bedingt eben klare Qualitätsstandards und Rahmenbedingungen. Wir haben hier also einen gewissen Zeitdruck. Auf Seiten Swissuni sind wir gut unterwegs, weil wir mit unserem Positionspapier das Thema früh angegangen sind.  

Wie geht es weiter mit den Mikrozertifizierungen?

Der nächste Schritt liegt bei der schon erwähnten Arbeitsgruppe zu Micro-Credentials von Swissuniversities: Sie schafft die Grundlagen, damit Swissuniversities die Eckwerte für die Hochschulweiterbildung verbindlich festlegen kann. Wir von Swissuni werden uns nach Möglichkeit in dieser Arbeitsgruppe einbringen. Wir hoffen, dass die Vorarbeit, die Swissuni mit dem Positionspapier geleistet hat, diesen Prozess erleichtert, und dass wir für die Weiterbildung einen etwas schnelleren Weg einschlagen können als für das grundständige Studium, wo sich in Bezug auf Mikrozertifizierungen ganz andere Fragen stellen. Sobald die Hochschulen einen verbindlichen Rahmen für die Einführung von Mikrozertifizierungen in ihrem Bereich geschaffen haben, muss geprüft werden, ob und wie dieser Rahmen ausgeweitet werden soll auf andere private, öffentliche und gemeinnützige Bildungsakteure.

Die Studiengangsverantwortlichen in den Fakultäten werden die neuen Kurzformate evaluieren und schauen, ob sie entsprechende Angebote lancieren wollen – oder ob bestehende Formate durch Mikrozertifizierungen noch attraktiver gestaltet werden können.

Und welches sind die nächsten Schritte für die Universität Bern?

Innerhalb des festgelegten allgemeinen Rahmens für die Hochschulen definieren dann die einzelnen Weiterbildungsinstitutionen möglichst schnell ihre spezifischen Regeln und Vorgehensweisen für die Einführung von Mikrozertifizierungen. Für die Universität Bern werden wir das diesen Herbst angehen. Die Uni Bern ist in Sachen Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen sehr aufgeschlossen und innovativ; so auch beim Thema Mikrozertifizierungen. Im universitätsweiten Projekt «Fit for Future» wird der Frage nachgegangen, was die Universität heute tun muss, damit sie auch in 10 bis 20 Jahren noch attraktiv und wettbewerbsfähig ist. Eines der Handlungsfelder betrifft das lebenslange Lernen, darin enthalten ist auch ein Teilprojekt «Micro-Credentials», das wir von Seiten ZUW gestalten können. Das heisst, das Thema ist auch auf gesamtuniversitärer Ebene sehr gut positioniert. Und natürlich werden die vielen Studiengangsverantwortlichen in den Fakultäten und Instituten mit ihrer grossen Erfahrung in der Konzeption und Durchführung von Weiterbildungen die neuen Kurzformate genau evaluieren und schauen, ob sie entsprechende Angebote lancieren wollen – oder ob sie womöglich schon Formate anbieten, die durch Mikrozertifizierungen noch attraktiver gestaltet werden können. Vielleicht animieren die Kurzformate auch neue Akteure zum Einstieg in die Weiterbildung. Wir am ZUW hoffen, dass wir im kommenden Jahr die ersten Angebotsentwicklungen werden begleiten können und es 2024 erste Micro-Certifications an der Universität Bern geben wird!

Swissuni: Positionspapier zu Micro-Credentials

Zur Person: Christina Cuonz

Christina Cuonz ist seit 2017 Direktorin des Zentrums für universitäre Weiterbildung (ZUW) an der Universität Bern. Das Zentrum begleitet die strategische Entwicklung des Weiterbildungsbereichs der Universität, der mehr als 120 Programme umfasst. Das ZUW berät die Fakultäten und Institute der Universität Bern bei der Planung, Organisation, Bewerbung, Durchführung und Auswertung von Weiterbildungsprogrammen. Das ZUW bietet zudem eigene Weiterbildungen in den Themenbereichen Forschungsmanagement, Evaluation, Hochschuldidaktik und Lehrentwicklung sowie Academic Leadership an. Christina Cuonz hat an den Universitäten Lausanne, Oslo und Edinburgh Anglistik, Germanistik und Journalismus studiert und im Bereich der kognitiven Soziolinguistik promoviert. Christina Cuonz engagiert sich als Dozentin in Weiterbildungsstudiengängen in den Themenbereichen Weiterbildungsmanagement sowie Führungskommunikation.

Swissuni

Der schweizerische Verband der universitären Weiterbildung «Swissuni», gegründet 2002, bezweckt die Förderung der universitären Weiterbildung in der Schweiz und die Zusammenarbeit und Koordination zwischen den Weiterbildungsstellen der universitären Hochschulen (kantonale Universitäten und Eidgenössische Technische Hochschulen). Mitglieder sind die Weiterbildungsstellen aller Schweizer Universitäten, ständiger Gast ist eine Vertretung der Schweizerischen Rektorenkonferenz swissuniversities. Der Vorstand setzt sich seit Januar 2023 aus Dr. Christina Cuonz (Universität Bern, Präsidentin), sowie Dr. Sophie Huber Kodbaye (Universität Genf) und Dr. Lukas Sigrist (ETH Zürich) zusammen. www.swissuni.ch

Swissuniversities

Swissuniversities ist seit 2015 die Rektorenkonferenz und Dachorganisation aller Schweizer Hochschulen. Swissuniversities fördert die Zusammenarbeit und Koordination zwischen den verschiedenen Hochschultypen, vertritt die Interessen der schweizerischen Hochschulen auf gesamtschweizerischer und auf internationaler Ebene, nimmt Stellung zu den Geschäften der Schweizerischen Hochschulkonferenz und stellt Anträge an diese im Namen der Hochschulen. www.swissuniversities.ch

Nationaler Qualifikationsrahmen für den Hochschulbereich (NQF-HS)

Der Qualifikationsrahmen beschreibt systematisch die Qualifikationen, die das Bildungssystem der Schweiz hervorbringt. Diese Beschreibung beinhaltet eine allgemeine Darstellung des Profils, das die Inhaber*innen eines zugeordneten Abschlusses besitzen, die für den betreffenden Abschluss angestrebten Kompetenzen und Fertigkeiten sowie den Verweis auf die formalen Aspekte einer Ausbildungsstufe. Der schweizerische Hochschulrahmen trägt zur Vergleichbarkeit der schweizerischen Hochschulqualifikationen im europäischen und internationalen Kontext bei. Er umfasst zurzeit das dreistufige Studiensystem Bachelor – Master – Doktorat.

Zur Autorin

Claudia Kaufmann ist Leiterin der Stabsstelle Kommunikation des Zentrums für universitäre Weiterbildung ZUW.

Fotos

Dres Hubacher