Theodor-Kocher-Preis
Der Preis geht an PD Dr. Alma Brodersen.
Laudatio
Alma Brodersen,
- die mit ihrer bahnbrechenden Forschung zu Jesus Sirach die Auffassungen über die Anfänge des Bibelkanons in ein neues Licht gesetzt hat,
- die im Spannungsfeld von Religion und Forschung die Bedeutung der Diversität antiker Textfunde für die Bibelauslegung nachgewiesen hat,
- die mit höchster methodischer und begrifflicher Präzision hebräische und griechische Texte analysiert hat,
- die die interdisziplinäre Kombination von Bibelexegese, Qumranforschung und historischer Forschung als zukunftsweisende Grundlage für die Bibelwissenschaft aufgezeigt hat,
- die mit Forschungserfahrungen aus mehreren Ländern internationale und interreligiöse Vernetzungen stärkt und neue Forschungsperspektiven erschliesst,
- die hervorragende Leistungen in der Lehre erbringt und sich in Mittelbauvereinigung und Senat fachübergreifend für das Wohl von Menschen an der Universität Bern einsetzt.
Werdegang
- geboren 1986 in München, Deutschland
- 2006–2012 Studium der Evangelischen Theologie, Universitäten Mainz, München, DE und Oxford, GB
- 2012–2016 Rhodes Scholar, Universität Oxford
- 2016 Doktorat in Theologie, Universität Oxford
- 2016–2019 Postdoktorandin und Gruppenleiterin an der Graduate School «Distant Worlds», Ludwig-Maximilians- Universität München
- 2019 Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise, Universität Heidelberg, DE
- seit 2019 Postdoktorandin am Institut für Altes Testament, Theologische Fakultät, Universität Bern
- 2022 Habilitation in Evangelischer Theologie (Altes Testament), Ludwig- Maximilians-Universität München
Informationen zum Theodor-Kocher-Preis
Im Geiste eines ihrer grossen Forscher und Lehrer, des Nobelpreisträgers von 1909, verleiht die Universität den Theodor-Kocher-Preis an ihre besten Nachwuchswissenschaftler. Die Auszeichnung würdigt aussergewöhnliche und vielversprechende wissenschaftliche Leistungen in Spezialgebieten oder in disziplinübergreifender Perspektive.