Barbara-Lischetti-Preis

Der Preis geht an Frau Dr. des. Veronika Siegl.

Veronika Siegl, Preisträgerin Barbara-Lischetti-Preis.
Veronika Siegl, Preisträgerin Barbara-Lischetti-Preis. © Universität Bern, Bild: Manu Friederich

Laudatio

Veronika Siegl,

in Anerkennung ihrer exzellenten sozialanthropologischen Doktorarbeit «Fragile Truths. The Ethical Labour of Doing Trans-/National Surrogacy in Russia and Ukraine». In der ungemein material- und kenntnisreichen Studie zu einem hoch aktuellen und gesellschaftlich umstrittenen Thema gelingt es der Autorin, die Praxis und das Geschäft mit der Leihmutterschaft höchst differenziert darzustellen. Die ethischen Ambivalenzen, Widersprüche und Dilemmas, die sich dabei ergeben, werden nicht eingeebnet, sondern im Gegenteil sichtbar, verständlich und nachvollziehbar gemacht. Gerade weil sie simple Antworten vermeidet und individuelle Geschichten mit einer kritischen, wissenschaftlich fundierten und transnational ausgerichteten Analyse verbindet, eröffnet die Dissertation dringend benötigte neue Perspektiven auf ein gesellschaftlich hoch relevantes Thema.

Lebenslauf

  • Geboren 1985 in Wien, Österreich
  • 2004–2005 Social Anthropology, University of Manchester
  • 2005–2011 Internationale Entwicklung, Universität Wien (Bachelorstudium)
  • 2005–2012 Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien (Diplomstudium)
  • 2014–2018 Dissertation im Fach Sozialanthropologie, Universität Bern
  • 2014–2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern
  • Seit 2018 Assistentin, Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern

Informationen zum Barbara-Lischetti-Preis

Der Barbara-Lischetti-Preis bezweckt die Förderung der Geschlechterforschung an der Universität Bern und ist benannt nach deren Wegbereiterin, der ehemaligen Leiterin der Abteilung für die Gleichstellung von Frauen und Männern der Universität Bern, Barbara Lischetti (1954–2003). Mit dem Förderpreis sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Universität Bern für eine hervorragende Dissertation ausgezeichnet werden, in der ein Thema der Geschlechterforschung behandelt oder ein entsprechender Ansatz verwendet wird.