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Neuanstellungen und Preise

Ordentlicher Professor für Physiologie mit Schwerpunkt Neurophysiologie


Thomas Nevian wurde auf den 1. August 2014 zum ordentlichen Professor für Physiologie mit Schwerpunkt Neurophysiologie ernannt.

Thomas Nevian (42) studierte Physik und Biophysik in Duisburg, Heidelberg, Grossbritannien und den USA. Er promovierte bei Prof. Dr. Bert Sakmann am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg zur Kalziumdynamik in Dendriten kortikaler Nervenzellen. Nach seiner Promotion 2003 und zwei weiteren Jahren als PostDoc in Heidelberg arbeitete er ab 2005 als Assistent und Oberassistent am Institut für Physiologie der Universität Bern. 2010 erhielt er eine Förderprofessur des Schweizerischen Nationalfonds und wurde 2012 zum Tenure Track-Assistenzprofessor für Physiologie ernannt. Seine Erkenntnisse auf dem Gebiet der Neurowissenschaften wurden 2008 mit dem Pfizer-Forschungspreis und 2012 mit dem Theodor-Kocher-Preis der Universität Bern geehrt. Thomas Nevian ist assoziiert mit dem Zentrum für Kognition, Lernen und Gedächtnis und Mitglied des Direktoriums der klinischen Neurowissenschaften Bern.

Er erforscht grundlegende Prozesse der Signalverarbeitung im Gehirn unter Verwendung modernster Mikroskopietechniken und elektrophysiologischer Verfahren. Sein Spezialgebiet ist die neuronale Plastizität. Die Forschungsgruppe um Nevian untersucht die Biophysik von Nervenzellen, die Einflussnahme von Astrozyten auf Lernprozesse und die Schmerzforschung. Im Mittelpunkt steht derzeit die Erforschung neuroplastischer Veränderungen, die durch chronische Schmerzen hervorgerufen werden.

Ausserordentliche Professorin für Vergleichende Politik


Für die an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche Professur für Vergleichende Politik hat die Universitätsleitung Isabelle Stadelmann-Steffen gewählt. Sie hat ihre Stelle am 1. September 2014 angetreten.

Isabelle Stadelmann-Steffen (35) ist in Burgdorf aufgewachsen und hat an den Universitäten Bern und Genf Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre studiert. 2007 promovierte sie in Bern zum Thema «Policies, Frauen und der Arbeitsmarkt. Die Frauenerwerbstätigkeit in der Schweiz im internationalen und interkantonalen Vergleich». Zwischen 2006 und 2011 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Vergleichende Politik der Universität Konstanz tätig. 2008 absolvierte sie zudem ein Postdoc-Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Konstanz und am European University Institute in Florenz. Ab 2011 war Isabelle Stadelmann-Steffen Assistenzprofessorin für Vergleichende Politik mit Tenure Track an der Universität Bern.

Ihre Forschungsschwerpunkte betreffen insbesondere die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung, politische Einstellungen und individuelles Verhalten, sowie Fragen sozialer Ungleichheit.

Ausserordentlicher Professor für Angiologie


Für die an der medizinischen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche Professur für Angiologie wurde Nils Kucher gewählt. Er hat seine Stelle am 1. September 2014 angetreten.

Nils Kucher (47) ist in Deutschland aufgewachsen und hat an der Universität Greifswald Medizin studiert. Nach der Promotion im Jahr 1994 wechselte er in die Schweiz und erwarb drei Facharztqualifikationen in den Bereichen Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie. Zwischen 2002 und 2005 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt und eine klinische Spezialausbildung am Brigham and Women’s Hospital der Harvard Universität in Boston. Nils Kucher war während vier Jahren als interventioneller Kardiologe am Universitätsspital Zürich tätig. Dort habilitierte Nils Kucher 2006 zum Thema «Risikostratifizierung der akuten Lungenembolie». Im Jahr 2009 wechselte er als Assoziierter Professor und Leitender Arzt an das Inselspital in Bern. Seine Hauptaufgabe war der Aufbau der venösen Angiologie an der Universitätsklinik für Angiologie als Teil des Schweizer Herz- und Gefässzentrums Bern.

Im Zentrum seiner Forschungstätigkeit stehen die tiefe Venenthrombose und die Lungenembolie mit Schwerpunkten in der Prävention, Risikostratifizierung und Behandlung. Nils Kucher ist als Pionier der minimal-invasiven endovaskulären Therapie der Thrombose und Lungenembolie international bekannt.

Ausserordentliche Professorin für Policy Analyse mit Schwerpunkt Umweltpolitik


Für die neu geschaffene ausserordentliche Professur für Policy Analyse mit Schwerpunkt Umweltpolitik wurde Karin Ingold gewählt. Sie ist Mitdirektorin des Instituts für Politikwissenschaft und hat ihre Stelle am 1. Oktober 2014 angetreten.

Karin Ingold wurde 1978 in Solothurn geboren. Nach ihrem Studium in Politik- und Umweltwissenschaften an den Universitäten Genf und Lausanne sammelte sie zunächst praktische Erfahrungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesamt für Umwelt und der internationalen Emissionshandelsgesellschaft (IETA) in Bern und Genf. Karin Ingold promovierte 2007 in Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf und im Rahmen des NCCR Climate. Ihre Doktorarbeit hat sie über die Entscheidungsmechanismen in der Schweizer Klimapolitik verfasst. Nach einem dreijährigen Postdoktorat an der ETH Zürich wechselte sie 2011 als Assistenzprofessorin mit Tenure Track an die Universität Bern. Seither betreut sie eine Forschungsgruppe am Institut für Politikwissenschaft, dem Oeschger Centre for Climate Change Research sowie an der Eawag (Wasserforschungsinstitut der ETH) mit dem Namen «Policy Analysis and Environmental Governance – PEGO».

Ihre Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf Entscheidungsprozesse und Politikinstrumente in der Wasser-, Klima-, Energie- und Umweltpolitik. Dabei beschäftigt sie sich vor allem mit der Verflechtung von verschiedenen Politikprozessen und der Gestaltung von politischen Lösungen über verschiedene Sektoren und Entscheidungsebenen hinweg. Sie wendet dazu hauptsächlich die Methode der Sozialen Netzwerkanalyse an.

Ausserordentliche Professorin für Anthroposophisch erweiterte Medizin


Für die an der Medizinischen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche Professur für Anthroposophisch erweiterte Medizin hat die Universitätsleitung Ursula Wolf gewählt. Sie hat ihre Stelle auf den 1. Oktober 2014 angetreten.

Ursula Wolf (50) hat an der Universität Freiburg, Deutschland Medizin studiert. 1995 erfolgte die Promotion. Der Facharzttitel für Allgemeine Innere Medizin FMH wurde 2004 und der Fähigkeitsausweis Anthroposophisch erweiterte Medizin FMH 2001 erworben. Von 1999 bis 2001 arbeitete Ursula Wolf als Postdoktorandin am Department of Physics der University of Illinois at Urbana-Champaign, USA, und von 2001 bis 2002 als Visiting Scientist am National High Magnetic Field Laboratory sowie an der University of Florida in Tallahassee, USA. Nachfolgend war sie als leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen des Schweizerischen «Programm Evaluation Komplementärmedizin» für die Erstellung von Health Technology Assessment-Berichten für verschiedene komplementärmedizinische Fachrichtungen zuständig. 2005 wechselte sie an die Universität Bern, wo sie ihre Arbeit in der Forschung und Lehre und später zusätzlich in der Patientenversorgung aufnahm. 2011 habilitierte sie an der Universität Bern.

Im Zentrum ihrer Forschungstätigkeit stehen die Untersuchung der Wirksamkeit, Sicherheit und Wirkungswege komplementär- und insbesondere anthroposophisch-medizinischer Therapiemethoden sowie die Entwicklung multimodaler Messmethoden und Therapiekonzepte.

Ausserordentlicher Professor für Sozialanthropologie


Tobias Haller wurde auf den 1. November 2014 zum ausserordentlichen Professor für Sozialanthropologie ernannt.

Tobias Haller (49), aus Rothrist (AG), hat an der Universität Zürich Ethnologie studiert. Nach einer einjährigen Feldforschung in Kamerun promovierte er 1998 in Zürich zu bäuerlichen Gesellschaften und Umweltanpassung. Danach war er Assistent am Ethnologischen Seminar in Zürich und Mitglied des von Bern aus geführten Forschungsnetzwerkes «NCCR North-South». Dort leitete er das «African Floodplain Wetlands Project» zum institutionellem Wandel von Ressourcennutzung in den Bereichen Fischerei, Weidewirtschaft und Wildtiere. Er forschte von 2002 bis 2004 in Sambia im Rahmen eines SNF-Förderprograms. 2003 war er zudem Visiting Scholar in den USA an der Indiana University bei Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom und am California Institute of Technology in Pasadena. 2007 habilitierte er in Zürich zu Ressourcenmanagement und Institutionenwandel in den Kafue Flats in Sambia. Von 2008 bis 2009 war er Direktor des neuen «Swiss Network for International Studies» in Genf, bevor er 2009 Assistenzprofessor in Bern wurde.

Er erhielt 2011 den Umweltforschungspreis der Stadt Bern für seine Arbeit zu Institutionen und Nachhaltigkeit. Neben diesem Themenbereich untersucht er in Zusammenarbeit mit dem Centre for Development and Environment (CDE) die Rolle von partizipativen Ansätzen für nachhaltige Ressourcennutzung, lokale Umweltperzeption und die Interaktion zwischen Grosskonzernen und lokalen Bevölkerungsgruppen aus politisch-ökologischer Perspektive.

Preise und Ehrungen


COST Action Grant
Prof. Peter Meister vom Institut für Zellbiologie hat zusammen mit Forschenden aus Frankreich und Grossbritannien einen COST (COoperation in Science and Techniques) Action Grant der EU erhalten. Mit einem Beitrag von rund 400'000 Euro soll in den nächsten vier Jahren ein an der Universität Bern angesiedeltes, europaweites Netzwerk junger Wissenschaftler zur Erforschung des Wurms c. elegans aufgebaut werden – derzeit arbeiten in Europa rund 80 verschiedene Forschungsgruppen mit c. elegans. Der Wurm ist von grosser Bedeutung für die Biomedizin: Dank ihm wurden biologische Prozesse entdeckt, welche neue Therapieansätze für Krankheiten wie Krebs oder Parkinson ermöglichten. Geplant ist, mit den Mitteln unter anderem eine zentrale Website für Forschungsgruppen auf dem Gebiet zu errichten, den Zugang für Forschende zu Technologie-Plattformen und der Industrie zu verbessern sowie Forschungskonferenzen zu organisieren.

Aufnahme in die Academia Europaea
Prof. Dr. Peter Neumann vom Institut für Bienengesundheit an der Vetsuisse-Fakultät wurde in die «Academia Europaea – The Academy of Europe» aufgenommen. Die Wahl erfolgte in Anerkennung seiner internationalen Forschungstätigkeit und seines nachhaltigen Beitrags zum europäischen Forschungsstandort. Die Academia Euopaea wurde 1988 gegründet und ist eine europäische regierungsunabhängige wissenschaftliche Gesellschaft mit Sitz in London. Sie umfasst derzeit um die 3000 Mitglieder.

Aufnahme ins AcademiaNet
Die Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) hat Dr. des. Alexander Ahrens vom Institut für Archäologische Wissenschaften zum «Korrespondierenden Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts» gewählt. Das Institut möchte damit Ahrens’ Beitrag zur Altertumswissenschaft sowie seine ebenfalls kürzlich erfolgte Wahl zum Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift für Orient-Archäologie (ZOrA) würdigen.

Denmark-Grundwald Award
Für ihre Stereotypen-Forschung hat Prof. Dr. Sabine Sczesny hat den «Denmark-Grunwald Award for Sustained Excellence in Gender Research» des ICP (International Council of Psychologists) erhalten. Prof. Sczesny ist Mitglied im wissenschaftlichen Ausschuss des IZFG und Präsidentin der Graduate School Gender Studies der Universität Bern.

Doppel-Ehrung für Kardiologen
Prof. Dr. med. Bernhard Meier, Direktor und Chefarzt der Universitätsklinik für Kardiologie des Inselspitals, ist in den USA und in Deutschland für sein Lebenswerk als Herzspezialist ausgezeichnet worden. Der Herzkatheter-Spezialist wurde in Orlando, Florida, mit dem Legend in Cardiology Award 2014 ausgezeichnet. Von der Universität Freiburg im Breisgau erhielt er zudem den The Greats of Cardiology Award 2014. Beide Preise wurden erstmals an einen Schweizer verliehen.

Preis Fondation Dalle Molle
Prof. Dr. Hanna Krasnova vom Institut für Wirtschaftsinformatik wurde für ihr Projekt «Der Einfluss der Social Media-Nutzung auf das subjektive Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Jugendlichen» mit dem Preis der Fondation Dalle Molle für Lebensqualität ausgezeichnet. Der Wettbewerb der Stiftung fördert gemeinnützige und innovative Forschungsprojekte, bei welchen ein Problem im Zusammenhang mit der Verbesserung der Lebensqualität im Zentrum steht. 

Sechs Medaillen an Studenten-OL-WM
Die Berner Studierenden erreichten an den World University Orienteering Championships (WUOC) im tschechischen Olomouc insgesamt sechs Medaillenplätze. Erfolgreichster Athlet der ganzen WM war der Berner Biologiestudent Matthias Kyburz. Er gewann zwei Goldmedaillen (Mixed-Staffel und Sprint), Silber in der Langdistanz und mit der Herrenstaffel Bronze. Ebenfalls zwei Titel eroberte Sarina Jenzer (SoWi): einen mit der Sprintstaffel und einen im Mitteldistanzrennen. Bettina Aebi (Jus) ergänzte die hervorragende Bilanz mit dem Gewinn der Silbermedaille über die Langdistanz.

Swiss Quality Poster-Award
Prof. Dr. med. Alessandro Lugli, Caroline Hammer und Prof. Dr. med. Aurel Perren vom Institut für Pathologie haben für die laufende «Lean-Reorganisation» in der Klinischen Pathologie den Swiss Quality Poster-Award 2014 erhalten. Der Preis ist mit 2000 Franken dotiert und wird im Rahmen des Nationalen Symposiums für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen verliehen.

VvE Achievement Award 2014
Die niederländische Gesellschaft für Epidemiologie VvE hat Prof. Matthias Egger vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin den Achievement Award 2014 zugesprochen für dessen wichtige Beiträge etwa im Bereich der Entwicklung von Methoden der Epidemiologie oder im Zusammenhang mit der Therapie der HIV Infektion im südlichen Afrika sowie für seine herausragenden Fähigkeiten im Bereich der Lehre.

Yoshi Suzuki Award
Der mit 2000 Euro dotierte Yoshi Suzuki Award wurde anlässlich der 34. Tagung der International Society for Animal Genetics (ISAG) in Xi'an (China) an Natalie Wiedemar, Doktorandin bei Cord Drögemüller, Professor für Tiergenetik, Institut für Genetik, Vetsuisse-Fakultät, vergeben. Das prämierte Poster mit dem Titel: «Bovine polledness RNAseq based gene expression during fetal development» wurde unter insgesamt 62 Postern für den «Student Poster Award» ausgewählt.

20.11.2014