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Neuberufungen

Ordentlicher Professor für Geburtshilfe und Gynäkologie

Zum Nachfolger von Ekkehard Dreher, der altershalber im Februar 2007 zurücktrat, ernannte der Regierungsrat Michel D. Mueller. Er wird ordentlicher Professor für Geburtshillfe und Gynäkologie, mit Schwerpunkt Gynäkologie und gynäkologische Onkologie. Vom Verwaltungsrat des Inselspitals Bern wurde Michel Mueller zudem zum Chefarzt und Co-Direktor der Frauenklinik ernannt.

Michel Mueller (44) ist in Moutier im Berner Jura aufgewachsen und hat all seine Schulen in Französisch absolviert, bevor er an der Universität Bern Humanmedizin studierte. Nach dem Abschluss 1989 folgten zwei Jahre Chirurgie und drei Ausbildungsjahre an grösseren Peripherie-Spitälern. 1997 schloss Michel Mueller seine Ausbildung in allgemeiner Gynäkologie und Geburtshilfe an der Frauenklinik Bern ab und wurde zum Oberarzt ernannt. Nach einem vom Nationalfonds geförderten zweijährigen wissenschaftlichen Aufenthalt in San Francisco (USA) spezialisierte er sich weiter in gynäkologischer Onkologie. Seit 2000 ist er Leiter der Dysplasiesprechstunde und Mitglied der Leitung des Brust- und Tumorzentrums der Frauenklinik des Inselspitals Bern. 2003 erhielt er die Venia docendi an der Medizinischen Fakultät Bern und wurde 2004 zum leitenden Arzt für Gynäkologie und 2005 zum Chefarzt-Stellvertreter für Gynäkologie an der Berner Frauenklinik ernannt. Im Zentrum von Michel Muellers wissenschaftlicher Tätigkeit stehen Untersuchungen im Bereich der Gefässentstehung der weiblichen Reproduktionsorgane bei gutartigen und bösartigen Prozessen. Nebst verschiedenen wissenschaftlichen Ehrungen hat Michel Mueller im Jahr 2000 den Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) erhalten. Zu seinen klinischen Spezialinteressen gehört die minimalinvasive Chirurgie bei bösartigen gynäkologischen Tumoren. Weiter betreibt Michel Mueller klinische und experimentelle Studien zur Endometriose, einer Krankheit deren soziookönomische Wichtigkeit zunehmend erkannt wird.


Ordentlicher Professor für Persönlichkeitspsychologie und differentielle Psychologie

Der Regierungsrat hat Thomas Rammsayer zum ordentlichen Professor für Persönlichkeitspsychologie und differentielle Psychologie ernannt. Rammsayer wird Nachfolger von Alexander Grob, der im Februar 2005 zurücktrat und übernimmt die Co-Direktion des Instituts für Psychologie.

Thomas Rammsayer (53) ist in Stuttgart geboren und aufgewachsen. An der Universität Hohenheim studierte er erst Wirtschaftswissenschaften, das er mit einem Vordiplom abschloss. In Tübingen folgte ein Studium der Psychologie, das er 1982 mit einem Diplom abschloss. 1987 promovier-te Thomas Rammsayer zum Dr. rer. nat. an der Universität Giessen. Nach einem Postgraduierten-Ausbildungsproramm in Klinischer Psychologie verbrachte er mehrere Forschungsaufenthalte an der Thomas Jefferson University in Philadelphia (USA) und University of Wisconsin, Milwaukee (USA). 1992 habilitierte er für das Fach Psychologie an der Universität Giessen, wo er bis 1996 als Dozent tätig war. Zwischenzeitlih hatte er Vertretungsprofessuren an der Pädagogischen Hochschule Erfurt sowie der Universität Jena inne. An der Universität Jena erhielt Thomas Rammsayer 1996 eine C3-Professur für Differentielle und Persönlichkeitspsychologie. 1997 folgte er einem Ruf an die Universität Göttingen, wo er eine C4-Professur erhielt und zum Leiter der Abteilung «Differentielle und Diagnostische Psychologie» ernannt wurde. 1998 wurde Thomas Rammsayer als psychologischer Psychotherapeut approbiert. Nach der Ablehnung eines Rufs an die Universität Leipzig erhielt er 2004 an der Universität Göttingen eine W3-Professur, wo er seither tätig war. Thomas Rammsayers Forschungsschwerpunkte sind unter anderen experimentelle und biologische Persönlichkeitsforschung, Intelligenzforschung und Geschlechterforschung.


Ordentlicher Professor für Betriebswirtschaftslehre

Für die neu geschaffene Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Financial Accounting, hat der Regierungsrat Jochen Bigus zum ordentlichen Professor ernannt. Jochen Bigus wird zugleich Co-Direktor des Instituts für Unternehmensrechnung und Controlling (IUC).

Jochen Bigus (41) stammt aus Schleswig-Holstein. Vor seinem Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der FU Berlin absolvierte er eine Bankausbildung und arbeitete als Angestellter einer Sparkasse. 1991 verbrachte er ein halbes Jahr an der École Supérieure de Gestion (ESG) in Paris. Sein Studium schloss Jochen Bigus 1994 ab. Bis 1998 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fernuniversität Hagen, wo er im selben Jahr dissertierte. An der Universität Hamburg war er anschliessend als Stipendiat des Deutschen Forschungsgemeinschaft im Graduiertenkolleg Recht und Ökonomik. Es folgte ein Aufenthalt als Visiting Scholar an der University of Berkeley, Kalifornien. 2001 arbeitete Jochen Bigus erneut als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Recht und Ökonomik der Universität Hamburg, wo er sich 2002 habilitierte. Seit 2003 war er Vertreter, seit 2004 Inhaber des Stiftungslehrstuhls «International Accounting» an der Universität Osnabrück. 2006 erfolgten Rufe an die Universitäten Konstanz und Bern. Jochen Bigus erforscht die Konsequenzen internationaler Rechnungslegungsvorschriften für die Unternehmensfinanzierung. Zudem beschäftigt er sich mit Themen zur Corporate Governance, insbesondere mit der Unabhängigkeit und Haftung von Wirtschaftsprüfern und der Rückwirkung auf bilanzpolitische Massnahmen. Er hat hierzu wissenschaftliche Vorträge u.a. in Harvard, Chicago, Berkeley und Bombay gehalten.


Ordentlicher Professor für Pflanzenökologie

Der Regierungsrat hat Markus Fischer zum Nachfolger von Brigitta Ammann ernannt. Er wird ordentlicher Professor für Pflanzenökologie und Mitdirektor des Instituts für Pflanzenwissenschaften.

Markus Fischer (44) ist in Albstadt-Ebingen (Deutschland) geboren und hat an der Universität München Physik studiert und mit dem Diplom abgeschlossen. 1990 ging er nach Basel, studierte dort Biologie und doktorierte 1996 über die Populationsbiologie des deutschen Enzians. Während dieser Zeit in Basel unterrichtete er auch Biologie, Chemie und Physik an einem Gymnasium und einer Berufsmittelschule. Danach ging er als Postdoc an das Institut für Umweltwissenschaften der Universität Zürich, wo er 1999 Oberassistent wurde und sich 2001 im Gebiet der Populationsbiologie der Pflanzen habilitierte. 2003 ging er als Professor für Spezielle Botanik und Biozönoseforschung an die Universität Potsdam. Dort setzte er seine in Zürich begonnene Lehrtätigkeit mit Vorlesungen, Kursen, Praktika und Exkursionen zu Pflanzenökologie, Botanik und Naturschutzbiologie fort. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Gründe und Konsequenzen von Biodiversitätsveränderungen und die Populationsbiologie seltener und invasiver Arten. Von Bern aus möchte Markus Fischer auch seine Aktivitäten in der Alpenforschung ausbauen.


Ausserordentlicher Professor für Experimentelle Pathologie

Christoph Müller wurde von der Universitätsleitung zum ausserordentlichen Professor für Experimentelle Pathologie ernannt.

Christoph Müller (50) ist in Burgdorf aufgewachsen. An der Universität Bern studierte er Medizinische Mikrobiologie und schloss 1981 ab. Nach seiner Dissertation 1985 arbeitete Christoph Müller während drei Jahren in den USA als Postdoctoral fellow am Department of Pathology, der Stanford University, Kalifornien. Nach seiner Rückkehr nach Bern 1988 übernahm er die Leitung Labors für Experimentelle Immunopathologie an der Universität Bern. 1992 habilitierte er sich an der Medizinischen Fakultät in Experimenteller Pathologie. Seit 1994 führte Christoph Müller interimistisch die Abteilung für klinische und experimentelle Pathologie. 1997 wurde er zum Titularprofessor ernannt. Seit 2005 leitet er die Experimentelle Pathologie und ist auch als Berater für diverse biotechnologische und pharmazeutische Unternehmen tätig. Christoph Müllers Forschungsschwerpunkte sind die Entstehung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen und die gezielte Beeinflussung der Prozesse, die diese Krankheiten verursachen.


Ausserordentlicher Professor für Mineralogische Kristallographie

Thomas Armbruster wurde von der Universitätsleitung zum ausserordentlichen Professor für Mineralogische Kristallographie am Institut für Geologie ernannt.

Thomas Armbruster (57) wurde 1950 in Baden-Baden (Deutschland) geboren und studierte an der Universität Mainz Chemie, Geologie und Mineralogie. Nach seinem Abschluss erwarb er 1977 an der Ruhr-Universität Bochum den Titel Dr. rer. nat. Die Postdoc-Weiterbildung absolvierte er von 1978 bis 1980 am «Virginia Polytechnic Institute» (VPI) in Blacksburg (USA). An der Universität Bern wirkte er ab 1980 als Lehrbeauftragter und später als Titularprofessor am Laboratorium für chemische und mineralogische Kristallographie. Seine Habilitationsschrift von 1986 in Bern trägt den Titel «Aspects of Crystal Chemistry and Optical Properties of Cordierite». 1993 war er als Gastprofessor an der Universität Wien und 1998 an der Universität Salzburg tätig. Sein spezielles Interesse gilt unter anderem dem Phänomen der Unordnung-Ordnung in Mineral-Strukturen und dem Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaften bei Mineralien. Während drei Jahren war Armbruster Präsident der Schweizerischen Mineralogischen und Petrographischen Gesellschaft, später Vizepräsident der Europäischen Mineralogischen Union. 2002 wurde er von der «American Mineralogical Association» zum «distinguished lecturer» ernannt und als wissenschaftlicher Botschafter auf Vortragstour durch Nordamerika und Europa gesandt. Im laufenden Jahr wurde Armbruster mit der Benennung eines in Russland entdeckten Silikats geehrt. Das Mineral trägt den Namen «Armbrusterit».


Ausserordentlicher Professor für Hydrologie

Die Universitätsleitung hat Rolf Weingartner zum ausserordentlichen Professor für Hydrologie ernannt. Diese Stelle ist neu geschaffen worden.

Rolf Weingartner (53) ist in Zug geboren und studierte an der Universität Bern Geographie, wo er auch dissertierte. Von 1986 bis 1987 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ludwig-Maximilian-Universität in München tätig. Zurück in der Schweiz übernahm er die Leitung des vom ihm mitinitiierten «Hydrologischen Atlasses der Schweiz». Ab 1989 wirkte er als Lehrbeauftragter und Leiter der Gruppe für Hydrologie am Geographischen Institut der Universität Bern. In Wellington (Neuseeland) verbrachte er 1994 am «National Institute of Water and Atmospheric Research» einen Forschungsaufenthalt. Seit 1997 ist er als Dozent, seit 2003 als Titularprofessor an der Universität Bern tätig. 2005 wurde sein Forschungsteam vom «Kompetenznetzwerk Wasser im Berggebiet» für den «substantiellen Beitrag zum Thema des Wassers in der Schweiz» mit einem Preis ausgezeichnet. Weingartner war Präsident der «Mittelbauvereinigung der Universität Bern» (MVUB), ist heute Präsident der «Hydrologischen Kommission» (CHy) sowie Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der «Mountain Research Initiative» (MRI). Hochwasserabschätzung und -modellierung, Gebirgshydrologie sowie Regionalisierung bilden seine aktuellen Forschungsschwerpunkte.


Neue Titularprofessorinen und -professoren:

PD Dr. Mireille Meylan, Dozentin an der Wiederkäuerklinik und stellevtretende Leiterin

PD Dr. Eliane Jasmine Müller, Dozentin am Institut für Tierpathologie und Leiterin des Labors für molekulare Hautforschung

PD Dr. Robert Rieben, Dozent an der Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefässchirurgie

  

3 neue SNF-Förderungsprofessuren

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat an der Universität Bern 3 neue Förderungsprofessuren an hervorragende Nachwuchsforschende vergeben. Mit einer Unterstützung von durchschnittlich 1,3 Millionen pro Person auf vier Jahre verteilt, wird den hoch qualifizierten jungen Forschenden die Gelegenheit geboten, ein Team zusammenzustellen und ein eigenes Projekt zu lancieren.

Die diesjährigen Förderungsprofessuren wurden vergeben an:

PD Dr. Klaus Petrus, Institut für Philosophie für sein Projekt «Gesagtes im Kontext. Studium zur Metasemantik»

Dr. Cyrill P. Rigamonti, LL.M., S.J.D., Institut für Wirtschaftsrecht für sein Projekt «Third Party Liability in Intellectual Property Law» (Stellenantritt 1. September 2007)

PD Dr. Bernhard Wälchli, Institut für Angewandte Linguistik für sein Projekt «Original-text typology, exploiting an underexplored data source in lingustic typology. Three case studies: nominal hunber, predicvative possession and motion verbs» (Stellenantritt 1. September 2007)

23.03.2007