Adrian Leemann

Die Universitätsleitung hat Adrian Leemann auf den 1. September 2022 zum ordentlichen Professor für Deutsche Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Soziolinguistik gewählt. Er trat die Nachfolge von Péter Maitz an. Zudem wurde er Mitdirektor des Instituts für Germanistik.

Adrian Leemann (42) ist in Zofingen (AG) aufgewachsen und hat 2005 an der Universität Bern sein Studium in Anglistik und Allgemeiner Sprachwissenschaft abgeschlossen. Während seiner Promotionszeit an der Universität Bern verbrachte er ein Jahr an der Universität Tokio als SNF-Doktorand. Seine Dissertation zum Thema Schweizerdeutsche Sprachmelodie schloss er 2009 ab. Es folgten Postdocs an den Universitäten Zürich und Cambridge, bevor er 2017 zum Assistenzprofessor für Variationslinguistik an der Lancaster University (UK) berufen wurde. Im gleichen Jahr erlangte er an der Universität Zürich die Habilitation für Germanistische Sprachwissenschaft. 2019 kehrte er an seine Alma Mater nach Bern zurück und leitete für drei Jahre ein SNF Eccellenza-Projekt zum Sprachwandel im Schweizerdeutschen (dialektatlas.ch).

Adrian Leemann erforscht die Soziolinguistik im weitesten Sinne: soziale Faktoren beim Wandel und der Variation des Schweizerdeutschen, klassische sowie moderne Dialektologie, forensische Stimmerkennung, Sprache und Identität, sowie neue Methoden der soziolinguistischen Datengewinnung mittels Deepfake- und Stimmcloning-Technologie.