Campus und Infrastruktur Bauprojekte für die UniBE

Bauprojekte

Freiestrasse 3

Laboreinbau für die Pharmazie

Die Pharmazie wurde 2020 an der Universität Bern als bifakultäres Vollstudium aufgebaut und entsprach damit einem nationalen Bedürfnis dem Apothekerinnen- und Apothekermangel in der Schweiz entgegenzuwirken.

Bauprojekte für die Universität Bern, Labor DCBP
Labor Pharmazie im DCBP © Uni Bern, Benedikt Joss © Copyright: Universität Bern, Fotograf: Benedikt Joss


Der Ausbau dieses Pharmazie-Studiums zu einem Vollstudium mit Master brachte auch infrastrukturelle Bedürfnis mit sich.

Einerseits erforderte eine neue Professur die Unterbringung einer Forschungsgruppe in einem Labor, welches im Gebäude der Chemie an der Freienstrassse 3 geschaffen werden konnte. Diese Räumlichkeiten waren bisher durch Bibliothek inkl. einem grossen Angebot an Lernarbeitsplätzen genutzt. Durch die Integration in die neue Teilbibliothek Muesmatt der naturwissenschaftlichen Fakultät an die Muesmattstrasse 27, stand der Raum für die Integration eines Labors zur Verfügung.

Dieses nachträglich, als zurückversetztes Attikageschoss realisierte Volumen bietet einerseits attraktive Sicht nach Ost und West, anderseits auch Einschränkungen. So in der Raumhöhe, was die haustechnische Ausrüstung limitierte. Trotzdem wurden Wege gefunden, um eine sehr gut funktionierende, neuzeitliche Laborinfrastruktur samt den erforderlichen Büroarbeitsplätzen und Besprechungsräumen integrieren zu können.

Nebst diesen Forschungseinrichtungen bestand auch Raumbedarf für die Lehre, so beispielsweise für das Praktikum Galenik, wo die verschiedenen Arzneiformen hergestellt werden können (fest, pulverförmig, halbflüssig und flüssig).

Dazu konnten bestehende Lagerräume, eine Werkstatt sowie Teile eines zu einem Hörsaal gehörenden Labors in unterschiedliche, geeignete Unterrichtsräume umgestaltet werden.

Insgesamt kann positiv gewertet werden, wie durch sinnvolle Rochaden sowie pragmatische planerische Ansätze die notwendigen Flächen im bestehenden Gebäude gefunden- und für die neuen Nutzungen hergerichtet werden konnte.

Institut für Pharmakologie

Das Institut für Pharmakologie beteiligt sich an der universitären Lehre in Pharmakologie und Immunologie für Studierende der Medizin, Zahnmedizin, Biomedizin und Biologie. In der Forschung beschäftigen sich 6 Gruppen mit pathophysiologischen Prozessen, die zu Entzündungen und Tumorerkrankungen beitragen mit dem Ziel, neue therapeutische Ansatzpunkte aufzudecken. Dabei wird eine interdisziplinärer Ansatz verfolgt, welcher In-vitro- und In-vivo-Methoden der Pharmakologie, Immunologie, Zellbiologie, molekularen Biologie und Pathologie einschliesst. Das Spektrum der Forschung reicht von Grundlagenforschung bis zu klinischen Studien, in denen die Wirksamkeit neuer Arzneimittel am Menschen getestet wird. Das Institut arbeitet eng mit Kliniken und Forschungseinrichtungen des Inselspitals zusammen.

Es besteht seit 1885: eine kurze Geschichte

Erfolgreiche Pharmazie

Seit 2020 bietet die Universität Bern ein schweizweit einzigartiges, bifakuItäres Vollstudium in Pharmazie an. Im Sommer 2022 schloss der erste Jahrgang das Pharmazie-Studium erfolgreich ab.

Die Pharmazie wurde 2020 an der Universität Bern als Vollstudium aufgebaut und entsprach damit einem nationalen Bedürfnis: dem Apothekerinnen- und Apothekermangel in der Schweiz entgegenzuwirken.

In der Schweiz kann Pharmazie nebst in Bern auch in Basel, Genf oder Zürich studiert werden. Schweizweit einzigartig am Studiengang an der Universität Bern ist, dass er die Naturwissenschaften und Medizin verbindet, indem er eine solide Basis in naturwissenschaftlichen, biomedizinischen und pharmazeutischen Grundlagenfächern im Bachelorstudium an der Philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät vermittelt (Pharmazeutische Wissenschaften), gefolgt von einer stark patienten- und praxisorientierten klinischen Ausbildung im Masterstudium an der Medizinischen Fakultät (Pharmazie), welche auf die Eidgenössische Prüfung zur Apothekerin oder zum Apotheker vorbereitet.

Nun hat der erste Jahrgang von Studierenden an der Universität Bern im Sommer 2022 den neuen Masterstudiengang Pharmazie erfolgreich abgeschlossen. Nach dem Abschluss des Masterstudiums folgte die erstmals in Bern durchgeführte Eidgenössische Prüfung in Pharmazie, worauf 22 junge Apothekerinnen und Apotheker ihr Eidgenössisches Diplom erhielten.

 

Lesen Sie auch das Interview mit Prof. Carla Meyer-Massetti, Stiftungsprofessorin für klinische Pharmazie, im Online-Magazin uniAKTUELL.