Theodor-Kocher-Preis

Der Preis geht ex aequo an Frau Prof. Dr. Nadine Amsler und Herrn PD Dr. Alexander Eggel.

Laudatio

Nadine Amsler,

in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen bei der Erforschung der Geschichte des chinesischen Christentums. Dank ihrer Vielsprachigkeit, der Mehrfachkompetenz in der europäischen und chinesischen Frühneuzeitforschung und ihrem analytischen Blick gelingt es ihr, den Herausforderungen  globalhistorischer Forschung auf vorbildhafte Weise zu begegnen. Auf der Grundlage chinesischer und europäischer Quellen hat sie erstmals die Rolle chinesischer Frauen bei der Verbreitung des Christentums herausgearbeitet und damit auch eine neue Perspektive auf häusliche Religiosität im  frühneuzeitlichen China eröffnet. Sie leistet damit nicht nur einen grundlegenden Beitrag zur Geschlechtergeschichte des spätkaiserzeitlichen China, sondern eröffnet auch für die Forschung zum nachtridentinischen europäischen Katholizismus neue Perspektiven.

Werdegang

  • Geboren 1983 in Solothurn
  • 2002–2009 Studium der Religionswissenschaft und Geschichte, Universität Bern
  • 2009–2015 Doktorandin, Historisches Institut, Universität Bern
  • 2010 Weiterbildungsaufenthalt, Cheng Kung University, Tainan, TW
  • 2011–2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin SNF-Projekt «Gender and Religion in Cultural Exchange: Norms and Practices in Chinese Christianity, 1583–1724»
  • 2015 Promotion zur Dr. phil., Doppeldoktorat Universitäten Bern und Freiburg im Breisgau, DE
  • 2015–2018 Assistentin und Oberassistentin, Historisches Institut, Universität Bern
  • 2018–2020 Postdoc, Goethe-Universität Frankfurt a. M., DE, und am Historischen Institut, Universität Bern
  • 2020–2021 Fellow, Wissenschaftskolleg zu Berlin, DE
  • seit 2021 Leiterin PRIMA-Projekt «Early Childhood and Dynastic Reproduction at Princely Courts, 1600–1800: European and Global Perspectives» und Professeure assistante, Universität Fribourg, zugleich assoziierte Forscherin, Historisches Institut, Universität Bern

Laudatio

Alexander Eggel,

  • hat am Inselspital und der Universität Bern eine international angesehene Forschungsgruppe auf dem Gebiet der experimentellen Immunologie aufgebaut;
  • ist ein Experte in der Entwicklung von neuen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen zum Nachweis und der Behandlung von allergischen Krankheiten;
  • generiert in seiner Forschung hoch relevante, immunologische Interventionsstrategien zur Aufrechterhaltung des gesunden Alterns;
  • setzt sich mit grossem Engagement für einen verständlichen Informationsaustausch zwischen Wissenschaftlern und Laienpublikum ein;
  • betreibt hoch innovative, translationale Forschung im Sinne von Theodor Kocher.

Werdegang

  • Geboren 1982 in Brig
  • 2002 Studium der Zellbiologie an den Universitäten Fribourg und Bern
  • 2010 PhD im Gebiet der experimentellen Immunologie an der Universität Bern
  • 2010 Forschungsaufenthalt mit Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds an der Stanford University, Kalifornien, US
  • 2013 Ambizione Beitrag des Schweizerischen Nationalfonds zur Erlangung wissenschaftlicher Unabhängigkeit und Etablierung der eigenen Forschungsgruppe
  • 2014 Pfizer Forschungspreis in der Kategorie «Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie»
  • 2020 Mitgründer der Spin-off-Firma Excellergy, Inc. zur klinischen Entwicklung neuer Allergie Therapeutika
  • 2020 Swiss Immunology Early Career Award der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie
  • 2021 Mitgründer der Spin-off-Firma ATANIS Biotech AG zur Etablierung neuer Allergie Diagnostika
  • 2021 Vontobel-Preis für Alter(n)sforschung

Informationen zum Theodor-Kocher-Preis

Im Geiste eines ihrer grossen Forscher und Lehrer, des Nobelpreisträgers von 1909, verleiht die Universität den Theodor-Kocher- Preis an ihre besten Nachwuchswissenschaftler. Die Auszeichnung würdigt aussergewöhnliche und vielversprechende wissenschaftliche Leistungen in Spezialgebieten oder in disziplinübergreifender Perspektive.