Die gesellschaftliche Bevorzugung romantischer Liebe gegenüber Freundschaft
Mittwoch, 03.05.2023, 18:15 Uhr

Veranstaltende: | Collegium generale |
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Redner, Rednerin: | Dr. Sabine Hohl, Philosophie, Universität Basel |
Datum: | 03.05.2023 |
Uhrzeit: | 18:15 - 19:45 Uhr |
Ort: |
Auditorium maximum, Raum 110 Hauptgebäude Hochschulstrasse 4 3012 Bern |
Anmeldung: | Hier Anmelden |
Merkmale: |
Öffentlich kostenlos |
Zusammenfassung des Referats
Romantische Beziehungen geniessen einen besonderen rechtlichen und gesellschaftlichen Status, den Freundschaften nicht haben. Rechtlich äussert sich dies darin, dass es für romantische Beziehungen eine rechtliche Institution gibt: die Ehe. Diese ist zudem mit dem Aufziehen gemeinsamer Kinder verbunden. Auf der gesellschaftlichen Ebene erhalten romantische Beziehungen ebenfalls Priorität. Man fragt einander oft: Hast du eine Partnerin oder einen Partner? Kaum jemand fragt: Mit wem bist du befreundet? Wie läuft es in deinen Freundschaften? Das führt dazu, dass die meisten Menschen viel Energie in romantische Beziehungen investieren, die mitunter für Freundschaften fehlt. Wenn jemand Single ist, wird dieser Status zudem als temporär und defizitär angesehen. Die Vorlesung fragt: Ist die gesellschaftliche Bevorzugung romantischer Liebe gerechtfertigt? Oder sollten Freundschaften als ebenso wichtig betrachtet werden wie romantische Beziehungen?