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Licht und Dunkel

 

Die Begriffe «Licht» und «Dunkel» sind tief in der menschlichen Kultur, in Wissenschaft, Philosophie und Religion verwurzelt. Sie verkörpern nicht nur physikalische Phänomene, sondern stehen symbolisch für grundlegende Dualitäten des menschlichen Daseins wie Erkenntnis und Unwissenheit, Ordnung und Chaos, Leben und Tod.

Auf naturwissenschaftlicher Ebene ist Licht eine essenzielle Energiequelle, die das Leben auf der Erde ermöglicht und die Grundlage für zahlreiche Technologien und medizinische Anwendungen bildet. Diese Entwicklungen – die künstliche Beleuchtung oder die optogenetische Forschung – verdeutlichen, wie Licht auch zum Instrument des Fortschritts geworden ist. Auf sozial- und kulturwissenschaftlicher Ebene hat Licht zunächst eine enge Verbindung zu religiösen Praktiken, z. B. als Symbol göttlicher Erleuchtung oder als Aufklärung schlechthin.

Dunkelheit wird oftmals als Abwesenheit von Licht verstanden, doch sie spielt eine zentrale Rolle für natürliche Rhythmen, für Wohlbefinden und Gesundheit. Dunkelheit wurde und wird häufig negativ konnotiert, oft assoziiert mit Gefahr, Depression oder Unklarheit. Doch Dunkelheit besitzt auch eine transformative Kraft – sei es in ihrer Bedeutung für die menschliche Psyche oder in der symbolischen Rolle, die sie in Kunst und Architektur einnimmt. Dunkelheit ist das notwendige Gegenstück zum Licht und schafft Raum für Reflexion, Intimität und das Unbewusste.

Die Ringvorlesung «Licht und Dunkel» beleuchtet die vielfältigen Facetten dieser Konzepte und zeigt, wie tief sie mit dem menschlichen Erleben und Wissen verbunden sind.

 

Das Programm wird im Januar 2025 verfügbar sein. Wenn Sie wöchentliche Informationen zu unseren Veranstaltungen erhalten möchten, können Sie sich bereits jetzt für unseren Newsletter anmelden.