Nachhaltiges Lernen – FS 2013
Das Münchenwiler Seminar des Collegium generale der Universität Bern widmet sich im Frühjahr 2013 dem Thema „Nachhaltiges Lernen. Erkenntnisse aus Hirnforschung, E-Learning und Hochschulpolitik“.
Folgende inhaltlichen Überlegungen stehen hinter dem Programmentwurf: Im Umfeld schneller, grundlegender Veränderungen wie Information (Wissen) abgelegt, verfügbar gemacht, praktisch benötigt und genutzt wird, stellt sich für überkommene Bildungsinstitutionen eine Reihe von Fragen: Was soll wie, zu welchem Zweck, wann an wen vermittelt werden? Welche Formen von Lernen sind unter heutigen Umständen angebracht, erforderlich? Welche praktischen Konsequenzen hat die moderne Situation für den Schul- und Universitätsbetrieb?
Die überkommene Art, Wissen tiefgründig und umfassend zu vermitteln, sieht sich heute einer völlig veränderten Situation gegenüber: Praktisch jede Info ist per Internet in kürzester Zeit verfügbar. Eine wachsende Anzahl von Softwares kann bald zur Lösung irgendeiner Fragestellung wesentlich beitragen. Unter diesen Umständen ist ein umfassendes persönliches Wissen (klassischer Gelehrter), sowie ein eingeübtes analytisch/formales Denken nicht mehr entscheidend erforderlich, insbesondere auch deshalb, weil die Erwartung weniger in Richtung einer allgemeinen, grundsätzlichen Antwort orientiert ist, sondern eher in Richtung einer praktischen Lösung.
Nach einem einführenden Beitrag aus Sicht der Universitätsleitung, einem historischen Rückblick auf unterschiedliche Denktraditionen und einem Blick auf die Situation der Gymnasien werden neurobiologische und psychologische Erkenntnisse zu Gehirn, Gedächtnis und Lernen ebenso beleuchtet wie Auswirkungen der elektronischen Medien und Aspekte der Begabtenförderung. Das Seminar soll eine kritische Reflexion des Themas ermöglichen und eine Plattform für den Austausch bieten.