Dr. Dana Mahr; Prof. Dr. Isabel Steinhardt
Freitag, 12.05.2023, 16:45 Uhr

Veranstaltende: | Collegium generale |
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Redner, Rednerin: | Dr. Dana Mahr; Prof. Dr. Isabel Steinhardt; Informelle Gespräche beim Apéro |
Datum: | 12.05.2023 |
Uhrzeit: | 16:45 - 19:00 Uhr |
Ort: |
Schloss Münchenwiler bei Murten |
Anmeldung: | Hier Anmelden |
Merkmale: |
nicht öffentlich kostenlos |
16.45 - 17.30
Dr. Dana Mahr, Faculté des sciences, Université de Genève
Citizen Science: Wissenschaft und Gesellschaft wechselseitig neu denken?
Seit dem späten zwanzigsten Jahrhundert ist der Begriff "Bürgerwissenschaft" für eine wachsende Zahl von partizipativen Forschungsaktivitäten in Mode gekommen. In diesem Beitrag werden die Ursprünge und der Aufstieg des Begriffs "Bürgerwissenschaft" beleuchtet und ein neuer Rahmen für ein besseres Verständnis der vielfältigen epistemischen Praktiken in diesen partizipativen Projekten geschaffen. Er ordnet die "Bürgerwissenschaft" in die breitere Geschichte der öffentlichen Beteiligung an der Wissenschaft ein und analysiert kritisch die aktuellen Versprechen - Demokratisierung, Bildung, Entdeckungen - die im Diskurs über die "Bürgerwissenschaft" auftauchen. Abschließend werden eine Reihe historischer, politischer und sozialer Fragen für die künftige Forschung im Rahmen der kritischen Studien zur "Bürgerwissenschaft" gestellt.
Kurzbiographie der Referentin
Dana Mahr ist Medizinsoziologin und Wissenschaftshistorikerin an der Universität Genf. Sie ist die Ko-Leiterin der Forschungsgruppe «Values & Expertise» im SNF Sinergia Projekt «Development of Personalized Health in Switzerland». 2021 ist ihr neues Buch «The Knowledge of Experience. Exploring epistemic diversity in digital health, participatory medicine, and environmental research" bei Palgrave Macmillan erschienen.
17.30 - 18.15
Prof. Dr. Isabel Steinhardt, Bildungssoziologie, Universität Paderborn
Open Science als wissenschaftliche Notwendigkeit
Open Science scheint die Antwort auf die Krise der Wissenschaft, bestehend aus der Replikationskrise, der Metrifizierung der Wissenschaft, dem (vermeintlichen) Vertrauensverlust der Öffentlichkeit in Wissenschaft und der Manipulation von Datenauswertungen (z.B. p-hacking). Open Science ist ein Movement, das sich für die Öffnung des gesamten Forschungsprozesses einsetzt, um Transparenz und Vertrauen in die Wissenschaft (wieder) herzustellen. Doch warum ist Open Science die Antwort auf die Krisen? Und warum scheint Open Science wissenschaftliche Notwendigkeit? Auf diese Fragen gibt der Vortrag Antworten.
Kurzbiographie der Referentin
Isabel Steinhardt ist seit 2021 Professorin für Bildungssoziologie an der Universität Paderborn. Sie hat in Frankfurt am Main promoviert und war dann Postdoc am International Centre for Higher Education Research der Universität Kassel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind soziale Ungleichheit in Bildungsprozessen, digitalisierte Studier- und Lehrpraktiken, Qualitätsentwicklung und Qualitätsmanagement von Studium und Lehre sowie Open Science und qualitative Methodenentwicklung.