Forschungsschwerpunkte Zentren und fakultätsübergreifende Einheiten

Auf dem Fundament der Volluniversität entwickeln die Fakultäten und die Universitätsleitung Zentren und fakultätsübergreifende Einhalten. Darunter werden inter- und/oder transdisziplinäre wissenschaftliche Netzwerke verstanden, in welchen einzelne Fakultäten und deren Forschende ihre Arbeit unter gemeinsamen strategischen Zielsetzungen koordinieren.

Strategische Zentren

Albert Einstein Center for Fundamental Physics (AEC)

Das Albert Einstein Center for Fundamental Physics wurde 2011 gegründet, um Forschung und Lehre in der Grundlagenphysik an der Universität Bern auf hohem Niveau zu fördern. Der Schwerpunkt liegt auf der experimentellen und theoretischen Teilchenphysik, umfasst aber auch interdisziplinäre Aktivitäten, wie medizinische Anwendungen. Es engagiert sich auch stark in der Öffentlichkeitsarbeit. Das Zentrum verbindet das Institut für theoretische Physik und das Laboratory for High Energy Physics (LHEP) und arbeitet mit anderen Mitgliedern der naturwissenschaftlichen und medizinischen Fakultäten zusammen. Mit über 120 Mitgliedern ist das AEC eine der grössten universitären Gruppen für Teilchenphysik in der Schweiz und ein starker internationaler Akteur in Wissenschaft und Bildung.

ARTORG Center for Biomedical Engineering Research

Am ARTORG Center entsteht innovative Gesundheitstechnologie durch die Kombination von ingenieurswissenschaftlichem und medizinischem Knowhow. Multidisziplinäre Forschungsgruppen entwickeln kosteneffiziente Lösungen für Herausforderungen in Präventivmedizin, Diagnostik, Therapie, dem Management chronischer Erkrankungen sowie Rehabilitation und Telemedizin. Durch Erfindergeist, Vielfalt und Teamarbeit im Herzen der Medizinischen Fakultät stellt ARTORG seine Expertise in der Simulation physiologischer Prozesse, Biomechanik und intelligenter Technologien in den Dienst von Gesundheitsfachpersonal und trägt via eigene Startups und Industrie-Partner direkt zu einer verbesserten Patientenversorgung bei.

Bern Center for Precision Medicine (BCPM)

Das Bern Center for Precision Medicine (BCPM) wurde im Jahr 2019 aufgrund einer Initiative des Kantons, der Universität und der Insel Gruppe gegründet und ist in der Wissenschaft, Ausbildung und Vernetzung tätig. Das Zentrum widmet sich präzisionsmedizinischen Methoden, indem es die Erforschung und Entwicklung neuer Behandlungen und Therapien fördert. Es bietet eine interdisziplinäre Plattform für Forscherinnen und Forscher sowie Klinikerinnen und Kliniker aus verschiedenen Fachbereichen und Fakultäten. Es bildet die nächste Generation von Medizinern, Pflegekräften und Wissenschaftlern aus und realisiert die langfristigen Vorteile einer präzisen Gesundheitsversorgung.

Center for Regional Economic Development (CRED)

Das Center for Regional Economic Development (CRED) ist ein interfakultäres Zentrum für Forschung, Lehre und Beratung zu Fragen der regionalen Wirtschaftsentwicklung. Das Zentrum vereint eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Forschungseinheiten Volkswirtschaft, Entrepreneurship, Geographie und Tourismus, welche sich mit Fragestellungen zu folgenden Forschungsschwerpunkten auseinandersetzen: (1) Standortdynamik und regionale Wirtschaftspolitik, (2) Tourismus and (3) Bodenpolitik und Immobilien. Das CRED ist wissenschaftlicher Partner für regionale, kantonale, nationale und internationale öffentliche und private Stellen. 

Center for Space and Habitability (CSH)

Das Center for Space and Habitability (CSH) hat die Aufgabe, den Dialog und die Interaktion zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zu fördern, die sich mit der Entstehung, Entdeckung und Charakterisierung anderer Welten innerhalb und außerhalb des Sonnensystems, unserer Suche nach Leben in anderen Teilen des Universums und den Auswirkungen auf andere Disziplinen als die Naturwissenschaften beschäftigen. Wir setzen uns aktiv für die Gleichstellung der Geschlechter, der Herkunft, der Religionen usw. ein und engagieren uns im Dialog mit verschiedenen Zielgruppen.

Centre for Development and Environment (CDE)

Centre for Development and Environment (CDE)

Das CDE ist das Kompetenzzentrum für nachhaltige Entwicklung. Im Sinne einer engagierten und transformativen Wissenschaft stellen wir unsere Forschung und Lehre in den Dienst einer zukunftsfähigen Welt. Ziel ist es, in der Schweiz und international Wege zur nachhaltigen Entwicklung zu erarbeiten und Veränderungsprozesse anzustossen, die innovativ, konkret und im jeweiligen Kontext verankert sind. Wir erforschen das Wechselverhältnis von natürlichen Ressourcen, Landnutzungs- und Ökosystemen, deren soziale und politische Regulierungen sowie die Lebensbedingungen und das menschliche Wohlergehen. An der Universität Bern sind wir beauftragt, Nachhaltigkeit gesamtuniversitär in Forschung und Lehre zu verankern.

Kompetenzzentrum für Public Management (KPM)

Das Kompetenzzentrum für Public Management der Universität Bern wurde 2002 gegründet. Es ist ein schweizweit und international bekanntes Forschungszentrum auf dem Gebiet der Verwaltungswissenschaft. Als interfakultäre Einheit der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen sowie der Rechtswissenschaftlichen Fakultät sieht es sich der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen Recht, Ökonomie und Politikwissenschaft verpflichtet. Kernprodukte des Zentrums sind die Grundlagenforschung im Bereich der Steuerung öffentlicher Institutionen und Aufgaben, der Master-Studiengang Public Management & Policy (PMP) sowie die Nachdiplomstudiengänge Executive Master of Public Administration (Executive MPA) und der CAS-Lehrgang "Management und Politik öffentlicher Institutionen" (CeMaP). Zudem werden Dienstleistungen für die öffentliche Hand in Form von Analysen, Gutachten und Evaluationen erbracht.

Multidisciplinary Center for Infectious Diseases (MCID)

Das Multidisziplinäre Zentrum für Infektionskrankheiten (MCID) ist ein strategisches Zentrum der Universität Bern, das 2021 durch eine grosszügige Spende der Stiftung Vinetum gegründet wurde. Das MCID widmet sich der Erforschung und Eindämmung von gesundheitlichen, gesellschaftlichen, ethischen und wirtschaftlichen Risiken durch Infektionskrankheiten und engagiert sich in Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit. Es vereint hochkarätige akademische Forscher der Universität Bern, des Inselspitals und assoziierter Institute. Das MCID ist in sieben miteinander verbundenen wissenschaftlichen Disziplinenclustern organisiert, in deren Zentrum drei Kernaktivitäten stehen: die BEready-Kohorte, die BioPreparedness BioBank und das Ethics and Policy Lab.

Oeschger Centre for Climate Change Research (OCCR)

Das Oeschger-Zentrum für Klimaforschung (OCCR) ist ein führendes Klimaforschungszentrum und bringt Forscherinnen und Forscher aus 14 Instituten und vier Fakultäten zusammen. Das OCCR forscht interdisziplinär an vorderster Front der Klimawissenschaften. Das Oeschger-Zentrum wurde 2007 gegründet und trägt den Namen von Hans Oeschger (1927-1998), einem Pionier der modernen Klimaforschung, der in Bern tätig war. Das OCCR zählt rund 300 Mitglieder. In ihrer Forschung fokussieren sie sich auf die Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Ökosysteme und befassen sich intensiv mit den sozialen Auswirkungen dieses nie dagewesenen Wandels.

World Trade Institute (WTI)

Das World Trade Institute (WTI) ist eine führende akademische Einrichtung, die sich mit Stu­dien-, Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit auf internationaler Ebene zu internationalen Han­delsregulierungen und -investitionen befasst. Als Kompetenzzentrum an der Universität Bern untersuchen wir die Zusammenhänge zwischen den Bereichen Recht, Wirtschaft und Politik­wissenschaft. Wir rekrutieren Studenten, Forscher, Fakultäten und Mitarbeiter aus der ganzen Welt, um eine vielfältige Kultur und ein anregendes Umfeld zu schaffen. Mit einem etablierten globalen Part­nernetzwerk steht das WTI an der Spitze der interdisziplinären Forschung im Bereich der in­ternationalen Handelsregulierung und -investitionen. Wir untersuchen, sammeln Daten und geben politische Empfehlungen dazu, wie Handel mit Themen wie Migration, Umwelt/ Klima­wandel, Investitionen, Landwirtschaft/Ernährungssicherheit, Energie, Rohstoffe und Entwick­lung zusammenhängt.

Zentren mit besonderem Auftrag

Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG)

Das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG) der Universität Bern ist in Forschung, Lehre und im Wissensdialog tätig und setzen uns inhaltlich, methodisch und theoretisch mit Geschlecht und Geschlechterfragen auseinander. Am IZFG, das 2001 gegründet wurde, arbeiten zurzeit über 30 Personen aus unterschiedlichen Disziplinen. Geleitet wird das interfakultäre Zentrum von zwei Professorinnen, die an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät sowie an der Philosophisch-historischen Fakultät angesiedelt sind. Auf der Website erfahren Sie mehr über Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten am IZFG, über unsere aktuellen und abgeschlossenen Forschungsprojekte sowie unsere Dienstleistungen im Bereich Wissenstransfer.

Walter Benjamin Kolleg (WBKolleg)

Dani Karavans Denkmal «Passagen» in Portbou, Spanien. © Gabriel Rosenberg/WBKolleg

Das Walter Benjamin Kolleg bündelt die inter- und transdisziplinäre Forschung und Lehre der Philosophisch-historischen Fakultät. Es engagiert sich in der Nachwuchsförderung, stärkt mit (inter-)nationalen Kooperationen die wissenschaftliche Zusammenarbeit und schafft Raum für die Entwicklung innovativer Forschungsfelder. In die Öffentlichkeit hinein wirken die «Friedrich Dürrenmatt Gastprofessur für Weltliteratur» und der Nachwuchspreis «Junge Wissenschaft». Benannt ist das Kolleg nach dem Kulturphilosophen und Schriftsteller Walter Benjamin, der 1919 in Bern promoviert wurde und dessen kreatives Denken die Grenzen zwischen den etablierten wissenschaftlichen Disziplinen überschreitet.

Fakultätsübergreifende Einheiten