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Neuanstellungen, Preise und Ehrungen

Neuanstellungen
 

Ordentliche Professorin für Privatrecht 

Als Nachfolgerin von Hans Peter Walter hat der Regierungsrat Stephanie Hrubesch-Millauer zur ordentlichen Professorin für Privatrecht gewählt. Sie hat ihre Stelle am 1. Februar 2010 angetreten. Stephanie Hrubesch-Millauer (34) ist in Stuttgart und St. Gallen aufgewachsen und hat nach an einem College-Semester in Maryland (USA) an den Universitäten St. Gallen und Lausanne Rechtswissenschaften studiert. Nach der Promotion im Jahr 2001 arbeitete sie zunächst als Auditorin, später als Gerichtsschreiberin am Kantonsgericht St. Gallen und erwarb 2003 das Anwaltspatent. Während ihrer Zeit als Oberassistentin an der Universität St. Gallen (2003–2007, mit Forschungsaufenthalten im Ausland) schloss sie ihre Habilitation zum Thema «Erbvertrag» ab. Seit 2002 wirkt sie zudem als Lehrbeauftragte beziehungsweise Privatdozentin an der Universität St. Gallen und ist Referentin diverser Vorträge und Veranstaltungen im In- und Ausland. Im Jahr 2007 war sie als Anwältin tätig und trat ihre Stelle als Assistenzprofessorin für Privatrecht an der Universität Bern an. Im Zentrum ihrer Forschungstätigkeit stehen insbesondere das Zivilgesetzbuch (Einleitungsartikel, Personen-, Familien-, Erb- und Sachenrecht) sowie die Methodologie und das Internationale Privatrecht.

Ordentlicher Professor für Schweizerisches Staatsrecht und Völkerrecht 

Zum ordentlichen Professor für Schweizerisches Staatsrecht und Völkerrecht hat der Regierungsrat Jörg Künzli gewählt. Er hat seine Stelle als Nachfolger von Regina Kiener am 1. Februar angetreten. Jörg Künzli (45) ist in Goldach aufgewachsen und hat an der Universität Bern Rechtswissenschaften studiert. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Assistent am Institut für öffentliches Recht der Universität Bern. Im Jahr 1994 erwarb er das Rechtsanwaltspatent des Kantons St. Gallen und 1997 den «Master of Law in Public International Law» der Universität Leiden (NL). Zwei Jahre später promovierte er an der Universität Bern mit einer Arbeit zum Internationalen Menschenrechtsschutz. Nach einer Oberassistenz in Bern arbeitete er als selbständiger Gutachter sowie als Leiter eines Forschungsprojekts zu den Beziehungen zwischen der Schweiz und Südafrika unter dem Apartheidregime. 2005 wurde er zum Assistenzprofessor für Öffentliches Recht und Völkerrecht in Bern ernannt und habilitierte zwei Jahre später mit einer Studie über die rechtlichen Grenzen des Umgangs der Schweiz mit Unrechtsregimes. Ab 2008 war Künzli als assoziierter Professor am Institut für öffentliches Recht in Bern tätig. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte umfassen den nationalen und internationalen Menschenrechtsschutz, das allgemeine Völkerrecht, das Zusammenspiel von Völker- und Landesrecht sowie das Recht der auswärtigen Beziehungen.

Ordentlicher Professor für Biochemie 

Als Nachfolger von Bernhard Erni hat der Regierungsrat Oliver Mühlemann auf den 1. Februar 2010 zum ordentlichen Professor für Biochemie ernannt. Oliver Mühlemann (42) ist in Ammannsegg, Kanton Solothurn, aufgewachsen und hat in Bern Mikrobiologie studiert. Nach seinem Lizentiat im Bereich Molekularbiologie zog er nach Schweden, wo er am Karolinska Institut in Stockholm und am Biomedical Center der Universität Uppsala forschte und seine Doktorarbeit verfasste. Auf den sechsjährigen Aufenthalt in Stockholm folgte ein anderthalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Brandeis University in Boston (USA). Seit 2000 ist Mühlemann als unabhängiger Forschungsgruppenleiter und Dozent am Institut für Zellbiologie an der Universität Bern tätig. Neben der kontinuierlichen Unterstützung seiner Forschungsprojekte durch den Schweizerischen Nationalfonds erhielt er 2005 ein Stipendium der Cloëtta Stiftung und 2007 Forschungsgelder vom European Research Council. Zusammen mit seinem Team erforscht Mühlemann zelluläre Prozesse, die als Qualitätskontrolle bei der Expression menschlicher genetischer Information funktionieren.

Ausserordentlicher Professor für Homiletik, Liturgik und Theorie der religiösen Kommunikation 

Am 1. Februar 2010 trat David Plüss die Nachfolge von Christoph Müller als ausserordentlicher Professor für Homiletik, Liturgik und Theorie der religiösen Kommunikation an. David Plüss (45) ist bei Zofingen aufgewachsen und hat auf dem zweiten Bildungsweg in Basel und Berlin Theologie studiert. Nach der pfarramtlichen Ausbildung in der Kantonalen Psychiatrischen Klinik Hasenbühl in Liestal und in einer Kirchgemeinde im Baselbiet wurde er zum Pfarrer der Reformierten Kirche des Kantons Aargau ordiniert. 1996/97 war er SNF-Promotionsstipendiat in Paris (Nanterre) und ab 1997 Assistent für Praktische Theologie an der Universität Basel. Im Jahr 2000 wurde er mit einer religionsphilosophischen Arbeit mit dem Titel «Das Messianische – Judentum und Philosophie im Werk Emmanuel
Lévinas’» in Basel zum Dr. theol. promoviert. Die Habilitation erfolgte 2006 mit einer Arbeit über den «Gottesdienst als Textinszenierung – Perspektiven einer performativen Ästhetik des Gottesdienstes». Seit 2006 ist er Assistenzprofessor für Praktische Theologie der Universität Basel. Als langjähriger Bologna-Koordinator und Studiendekan war er zudem mit der Einführung von Bologna betraut. Im Zentrum seiner aktuellen Forschungstätigkeit stehen insbesondere die Gottesdiensttheorie, die Ritual- und Performancetheorie, die empirische Religionsforschung sowie das Verhältnis von Religion und Öffentlichkeit.

Ausserordentlicher Professor für Systematische Theologie/Ethik 

Als Nachfolger von Wolfgang Lienemann wurde Torsten Meireis zum ausserordentlichen Professor für Systematische Theologie/Ethik gewählt. Er hat seine Stelle am 1. Februar 2010 angetreten. Torsten Meireis (45) ist in Wiesbaden aufgewachsen und hat an den Universitäten Frankfurt am Main, München und Heidelberg Theologie und Sozialwissenschaften studiert. 1990 absolvierte er das erste theologische Examen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Nach einer Lehrtätigkeit am Theologischen Konvikt Franfurt am Main wurde er im Jahre 1994 an der Universität Heidelberg promoviert. Seitdem wirkte er als Lehrbeauftragter an der Universität Frankfurt am Main. Er absolvierte das Vikariat, legte 1995 das zweite theologische Examen ab, wurde 1996 ordiniert und war als Gemeinde-, Sozial- und Schulpfarrer tätig. Seit 2000 war er Assistent am Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster, wo er sich 2007 in Systematischer Theologie habilitierte. Als Mitglied der Schulleitung und Schulpfarrer an der Pädagogischen Akademie Elisabethenstift, Darmstadt, sammelte Torsten Meireis auch Erfahrungen im administrativen und Leitungsbereich. Seit 2009 war er als Dozent am Institut für Theologie und Sozialethik an der TU Darmstadt tätig. Im Zentrum seiner Forschungstätigkeit stehen neben den Fragen der Fundamentalethik und der sozialphilosophischen Theoriebildung Probleme der politischen Ethik sowie der Wirtschafts- und Bildungsethik.


Preise

Pfizer-Forschungspreis 

Der Pfizer-Forschungspreis für Medizin wird jährlich herausragenden Wissenschaftlern verliehen, die zukunftsweisende Beiträge im Bereich der Grundlagenforschung oder der klinischen Forschung erbracht haben. Von den insgesamt sieben ausgezeichneten Forschenden arbeiten zwei an der Universität Bern. Dr. Stefano Di Santo und Dr. Zijiang Yang vom Universitätsspital erhielten einen Pfizer-Forschungspreis für ihre Untersuchung «Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie: Eine neue zellfreie Strategie zur therapeutischen Angiogenese». Daraus könnte sich eine vielversprechende Behandlung von Arteriosklerose ergeben.

Ypsomed-Innovationspreis 

Der Ypsomed-Innovationspreis, der zum Ziel hat, das Unternehmertum im Grossraum Bern zu fördern, ging an drei Uni-Angehörige. Der erste Rang wurde Matthias Peterhans vom Institut für Chirurgische Technologien und Biomechanik verliehen. Peterhans erhielt die Auszeichnung für ein von ihm mitentwickeltes Navigationssystem, das Chirurgen während Operationen an der Leber präzise führt. Der zweite Rang ging an Dr. Guoyan Zheng vom Institut für Chirurgische Technologien und Biomechanik. Zheng wurde für eine neuartige Technik gewürdigt, bei der während des Hüftgelenkersatzes die Pfanne sehr kostengünstig winkelgenau nach Plan platziert werden kann. Den dritten Preis erhielt Dario Cazzoli von der Abteilung für kognitive und restorative Neurologie für die Entwicklung eines neuen therapeutischen Ansatzes in der Behandlung einer schwerwiegenden neurologischen Aufmerksamkeitsstörung.

Dissertationspreis 

Dr. des. Eva Dade vom Historischen Institut hat den Dissertationspreis des Arbeitskreises Historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V. für ihre Doktorarbeit mit dem Titel «Die Mätresse und die Diplomatie: Madame de Pompadour in den Aussenbeziehungen der französischen Krone (1745–1764)» erhalten.

Rechtspsychologie-Preis 

Die schweizerische Gesellschaft für Rechtspsychologie (SGRP) hat anlässlich ihrer Jahrestagung Prof. Dr. Margit Oswald vom Institut für Psychologie mit dem erstmals verliehenen SGRP-Preis gewürdigt. Margit Oswald hat an der Universität Bern den einzigen Deutschschweizer Lehrstuhl für Rechtspsychologie aufgebaut.

«venture kick»-Preis 

Prof. Dr. Stefan Weber vom ARTORG Center und Matthias Peterhans vom Institut für Chirurgische Technologien und Biomechanik haben ein Navigationssystem zur Lokalisation von Tumoren in der Leber entwickelt, das in bereits bestehende OP-Säle integrierbar ist. Ihre Startup-Firma «CAScination» erhielt von der privaten Förderinitiative «venture kick» ein Preisgeld von 20000 Franken. «venture kick» unterstützt die Firmengründungen an Schweizer Hochschulen und Universitäten.

Marshall Dimock Award 

Christian Rosser und Prof. Dr. Fritz Sager vom Kompetenzzentrum für Public Management haben den renommierten 2009 Marshall Dimock Award für den besten Artikel gewonnen. Dieser wurde im Jahr 2009 in der Public Administration Review (PAR) publiziert. Die PAR gehört zu den Top 3 Journals im Bereich «Public Administration».

Prix Rando 2010 

Die Wanderwege Schweiz zeichneten den Jungfrau-Guide mit dem Prix Rando 2010 aus, der qualitativ herausragende Wanderweg prämiert. Der vom Oeschger-Zentrum letzten Sommer ins Leben gerufene Klimaguide gewann den 3. Preis. Hohe Qualität und innovative Ideen waren zwei der Hauptkriterien bei der Auswahl der Gewinner.


Ehrungen

Neues Mitglied der Leopoldina 

Prof. Dr. Hans-Uwe Simon vom Institut für Pharmakologie wurde vom Präsidium der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina zum neuen Mitglied gewählt. Die Leopoldina gehört zu den ältesten, ohne Unterbrechung existierenden Akademien. Sie wirkt seit über 350 Jahren über die Grenzen der Fachgebiete und der Länder hinaus durch eine freie Vereinigung von Gelehrten im Sinne einer humanen Wissenschaftsentwicklung. 2008 wurde die Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt.
 

09.02.2010