Media Relations

Neuanstellungen, Preise und Ehrungen

Ordentlicher Professor für Monetäre Makroökonomie

Als Nachfolger von Fabio Canova hat der Berner Regierungsrat Fabrice Collard auf den 1. Januar 2011 zum ordentlichen Professor für Monetäre Makroökonomie gewählt. Er wird ausserdem Mitdirektor des Departements Volkswirtschaftslehre. Fabrice Collard (40) ist in der Region von Paris aufgewachsen und hat an der Universität Paris I Panthéon-Sorbonne studiert. Er erwarb 1992 den Master in Makroökonomie und 1996 den Doktortitel. Nach einem Jahr als Postdoktorand an der katholischen Universität von Louvain (B) wechselte er 1997 als Forschungsbeauftragter nach Paris ans «Centre National de la Recherche Scientifique» (CNRS). Zusätzlich war er Forscher am «Centre pour la Recherche Economique et ses Applications» (CEPREMAP), ebenfalls in Paris. Im Jahr 2000 ging Collard an die Universität Toulouse I ans «Institut d’Economie Industrielle» (IDEI), blieb aber Forschungsbeauftragter am CNRS. Er habilitierte 2005 an der Universität Toulouse und wurde ein Jahr später auch Forschungsdirektor am CNRS. 2008 verliess er Toulouse, um an der Universität Adelaide (AUS) eine Ökonomieprofessur anzutreten. Collard forscht im Bereich der quantitativen makroökonomischen Analyse. Er entwickelt und testet mathematische Modelle, die es ermöglichen, die ökonomischen Mechanismen am Ursprung von Konjunkturschwankungen zu verstehen. Speziell interessiert er sich für die Übertragungskanäle von Schocks, vor allem Währungsschocks im Zusammenhang mit Interventionen der Zentralbanken, welche die industrialisierten Volkswirtschaften tangieren. Darüber hinaus soll seine Forschung auch Grundlagen für wirtschaftspolitische Massnahmen liefern, um solche Vorkommnisse besser zu bewältigen.

Ordentliche Professorin für Archäologie der Römischen Provinzen

Der Regierungsrat hat auf den 1. Januar 2011 Christa Ebnöther El Haddad zur ordentlichen Professorin für Archäologie der Römischen Provinzen als Nachfolgerin von Stefanie Martin-Kilcher gewählt. Aufgewachsen in Luzern und Zürich hat Christa Ebnöther (48) an der Universität Zürich Ur- und Frühgeschichte studiert. Nach ihrem Lizentiat im Jahr 1988 arbeitete sie bis 1999 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kantonsarchäologie Zürich. 1990/91 hielt sie sich zu einem Studienaufenthalt an der University of Reading (GB) auf und 1995 promovierte sie an der Universität Bern in Archäologie der Römischen Provinzen. Zwischen 1999 und 2005 war sie Assistentin an der Universität Bern, wo sie 2007 auch ihre Habilitation einreichte. In der Folge war Ebnöther wiederum als freie Mitarbeiterin in Grabungs-, Auswertungs- und Ausstellungsprojekten an verschiedenen Institutionen im In- und Ausland tätig. Einige dieser Projekte führte sie auch nach ihrer Ernennung zur Titularprofessorin an der Universität Basel (vom Kanton Aargau mitfinanzierte Vindonissa-Professur für Archäologie der Römischen Provinzen im Job-Sharing) im Jahr 2009 weiter. Im Zentrum ihrer Forschungstätigkeit stehen die römische Siedlungsgeschichte, insbesondere des Alpenraums, ebenso wie religions-, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte der Lebenswelt im römischen Westen.

Ordentliche Professorin für Archäologie des Mittelmeerraumes

Als Nachfolgerin von Dietrich Willers hat der Regierungsrat Elena Mango auf den 1. Januar 2011 zur ordentlichen Professorin für Archäologie des Mittelmeerraumes gewählt. Zudem wird sie Mitdirektorin des Instituts für Archäologische Wissenschaften und Leiterin der Antikensammlung der Universität Bern. Elena Mango (43) ist in Hamburg und Urdorf aufgewachsen und hat an der Universität Zürich Klassische Archäologie, Kunstgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit und Informatik studiert. Nach ihrem Lizentiat war die italienisch-schweizerische Doppelbürgerin wissenschaftliche Assistentin am dortigen Archäologischen Institut, wo sie 1997 promovierte. Seit 2000 wirkte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Konservatorin an der Archäologischen Sammlung der Universität Zürich und habilitierte sich 2007. Neben verschiedenen Forschungsaufenthalten in Pisa, Paris und Athen war sie an Projekten von internationalen Forschungsprogrammen beteiligt, lehrte in Zürich und Montpellier (F) und leitete Ausgrabungen und Surveys in Griechenland und Italien. In ihrer Tätigkeit als Kuratorin erarbeitete Mango zahlreiche Sonderausstellungen zu Themen der antiken Welt. Im Zentrum ihrer Forschungstätigkeit stehen die Erforschung kultureller Kontakte zwischen Römern und Griechen im Orient und Okzident, die Bedeutung und Funktion der Epheben in der antiken Gesellschaft sowie die Feldforschung in Griechenland und Sizilien mit Schwerpunkten in der hellenistisch-römischen Architektur und in den Befestigungssystemen im Westen.

Ausserordentlicher Professor für Marketing

Als Nachfolger von Christian Lüthje hat die Universitätsleitung für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Claude Messner berufen. Er tritt die ausserordentliche Professur für Marketing am 1. Januar 2011 an. Claude Messner (39) ist in Süddeutschland aufgewachsen und hat an der Universität Konstanz Psychologie studiert. Anschliessend hat er an der Universität Basel im Fachbereich Sozial- und Wirtschaftspsychologie promoviert und habilitiert. Sein Forschungsschwerpunkt ist das Verhalten von Konsumenten. Insbesondere erforscht er die unbewussten Prozesse, die neben bewussten Entscheidungen das Verhalten von Konsumentinnen bestimmen. Da Personen zu ihren unbewussten Prozessen durch Selbstbeobachtung keinen Zugang haben, bedarf es anderer Vorgehensweisen als einer direkten Befragung. Seit einigen Jahren halten daher vermehrt Theorien und Methoden der Psychologie Einzug in die Wirtschaftswissenschaften. Diese Verbindung von Psychologie und Wirtschaftswissenschaften kennzeichnen die Arbeiten von Claude Messner. In Kooperation mit Wissenschaftlern der renommierten Business Schools von INSEAD und der Carnegie Mellon University (USA) entstanden so einige Forschungsarbeiten, wovon eine vom «Journal of Consumer Research» mit dem «Best Article Award» ausgezeichnet wurde.

Ausserordentlicher Professor für Mikroökonomie

Als Nachfolger von Thomas Tröger hat die Universitätsleitung Marc Möller auf den 1. Januar 2011 zum ausserordentlichen Professor für Mikroökonomie gewählt. Zudem wird er Mitdirektor am Departement Volkswirtschaftslehre. Marc Möller (37) ist in Kassel (D) aufgewachsen und hat an der Universität Marburg Physik studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt an der Bonn Graduate School of Economics promovierte er 2004 in Volkswirtschaftslehre an der London School of Economics. Vor seinem Wechsel nach Bern hatte Möller eine Assistenzprofessur am Departement für Ökonomie der Universidad Carlos III de Madrid inne. Im Zentrum seiner Forschungstätigkeit steht die angewandte mikroökonomische Theorie. Insbesondere beschäftigt sich Marc Möller mit dem Informationsfluss und den Anreizstrukturen in Unternehmen, dem Design von Wettbewerben sowie der Preisbildung in Märkten mit individueller Nachfrageunsicherheit.

Assistenzprofessorin für Klimafolgenforschung im Alpenraum

Für die neu geschaffene Mobiliar-Professur in Klimafolgenforschung im Alpenraum hat die Universitätsleitung auf den 1. September 2010 Olivia Romppainen-Martius als Assistenzprofessorin mit «Tenure Track» angestellt.


Preise

Burkitt Medal for Biblical Studies

Prof. em. Dr. Ulrich Luz vom Institut für Bibelwissenschaft ist mit der «Burkitt Medal for Biblical Studies» ausgezeichnet worden. Der Preis wird von der Britischen Akademie in Anerkennung spezieller Verdienste im Bereich biblischer Studien vergeben.

Fritz-Kutter-Preis

Reto Gantenbein vom Institut für Informatik und angewandte Mathematik ist von der ETH Zürich der Fritz-Kutter-Preis verliehen worden. Der Preis wird jährlich für die besten praxisrelevanten Master- und Doktorarbeiten in Informatik an einer Schweizer Hochschule vergeben. Gantenbein entwickelte in seiner Masterarbeit ein «wertvolles Instrument zur Leistungsbewertung drahtloser Kommunikationssysteme», heisst es in der Laudatio.


Ehrung

Ehrendoktorwürde

Die Universität Ricardo Palma in Lima (Peru) hat Prof. em. Dr. Christian Pfister die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste in der Historischen Klimatologie verliehen.

17.12.2010