Media Relations

2021

Michael Liebrenz

Die Universitätsleitung hat Michael Liebrenz auf den 1. Mai 2021 zum ausserordentlichen Professor für Forensische Psychiatrie gewählt. Die strukturelle Professur wurde dabei neu geschaffen in Nachfolge der assoziierten Professur von Annelise Ermer. Zudem wird Michael Liebrenz als Leiter des Forensisch Psychiatrischen Dienstes (FPD) fungieren.

Bereits seit dem 1. Mai 2016 forschte und lehrte Michael Liebrenz als Assistenzprofessor an der Universität Bern, wo er sich 2019 auch habilitierte. Vor seinem Wechsel nach Bern war Michael Liebrenz für mehr als 10 Jahre in unterschiedlichen Rollen an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich tätig, implementierte dort u.a. eine Sprechstunde für Straftäter mit Substanzkonsumstörungen und baute seit 2013 eine Gutachtenstelle für sozialversicherungsrechtliche Fragen auf. Zuvor war er als Fellow an der Columbia University, New York, und durchlief das dortige didaktische Curriculum – mit einem Schwerpunkt auf Strafrecht.

Im Mittelpunkt seines wissenschaftlichen Interesses stehen u.a. Menschen mit Hirnentwicklungsstörungen, einer Personengruppe der in der forensisch-psychiatrischen Praxis eine zentrale Bedeutung zukommt. Sein Ziel ist es dabei, die gewonnenen Erkenntnisse nicht nur Fachkolleginnen und Fachkollegen zugänglich zu machen, sondern auch Rechtsanwenderinnen und Rechtsanwendern, z.B. in den Bundesverwaltungen oder an den Gerichten. In diesem Sinne führte er zuletzt im Auftrag des Generalsekretariats des EDI gemeinsam mit anderen Experten eine Evaluation der medizinischen Begutachtung in der Invalidenversicherung durch. Mehrfach wurde Michael Liebrenz von Seiten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) eingeladen, die Schweiz im Rahmen der Arbeit der Pompidou Group des Europarates zu repräsentieren. Er ist Mitglied unterschiedlicher nationaler und internationaler Fachgesellschaften und fungiert als Editor in Chief der medizinisch-juristischen Fachzeitschrift Forensic Science International: Mind and Law.