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Erfolgreiches Jahr für die Berner Forschung

Für 2014 ist an der Universität Bern mit einem moderaten Anstieg der Studierendenzahlen zu rechnen: Neu werden in Bern 17'350 Studierende immatrikuliert sein. Bern ist damit die drittgrösste Universität der Schweiz. Als einzige Universität der Schweiz erhielt sie vom Bund zwei Nationale Forschungsschwerpunkte zugesprochen.

Rektor Martin Täuber blickte an der Jahresmedienkonferenz auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr zurück: Von acht Nationalen Forschungsschwerpunkten (NFS) wurden der Universität Bern die beiden NFS «PlanetS» und «RNA & Disease» zugesprochen: «Ich hatte gehofft, dass Bern einen, möglicherweise zwei Nationale Forschungsschwerpunkte erhält. Dass Bern nun als einzige Universität der Schweiz gleich zwei einwerben konnte, macht mich sehr stolz.»

Martin Täuber verwies auch auf die ersten Resultate der Strategie 2021. Die Leistungsvereinbarungen mit den Fakultäten und Leistungsaufträge mit den Kompetenzzentren wurden überarbeitet und sind nun einheitlicher. Zudem verfüge die Universität über eine Führungskultur, die eine hohe Beteiligung aller Betroffenen ermögliche.

EU hat grosse Bedeutung für die Berner Forschung

Neben den Nationalen Forschungsschwerpunkten ist die Universität Bern auf weitere Drittmittel angewiesen. 2013 konnte sie rund 234 Millionen Franken (2012: 218 Mio.) einwerben. Davon stammen 74 Millionen Franken vom Nationalfonds (2012: 71 Mio.) und 9.2 Millionen Franken von der EU (2012: 9.3 Mio.).

Die EU spielt dabei eine wichtige Rolle: Für Schweizer Forschende ist es nur noch beschränkt möglich, Mittel aus der Europäischen Union einzuwerben. Dies gefährdet die Forschung an der Universität Bern und in der Schweiz insgesamt. Aber auch die zurzeit unterbrochene Zusammenarbeit mit Forschungspartnern aus dem EU-Raum hat negative Folgen.

Bern ist die drittgrösste Universität der Schweiz

Bruno Moretti, Vizerektor Lehre, stellte die aktuellen Studierendenzahlen vor. Hochrechnungen zufolge werden im Herbstsemester 2014 rund 17'350 Studierende an der Universität Bern immatrikuliert sein. Bern ist neu die drittgrösste Universität der Schweiz.

Der Zuwachs an Studierenden gegenüber 2013 entspricht zwei Prozent. Er ist somit weniger stark als in den letzten Jahren. Rund 5’000 Personen meldeten sich auf das Herbstsemester 2014 neu zum Studium an der Universität Bern an (2013: 4’800). Davon bewerben sich knapp 2’450 Personen neu für ein Bachelorstudium (2013: 2’100). Neben denjenigen Personen, die nahtlos vom Bachelor- ins Masterstudium einsteigen, bewerben sich 700 Personen neu für ein Masterstudium (2013: 650). Der Anteil ausländischer Studierender im Bachelor, Master und Doktorat beträgt unverändert rund zwölf Prozent.

Keine Einbrüche im Rahmen von Erasmus

Die Europäische Union hat im Februar 2014 beschlossen, die Schweiz nach dem Frühjahrssemester 2014 von Erasmus-Aktivitäten auszuschliessen. Dies als Reaktion auf das Ja zur Volksinitiative gegen Masseneinwanderung vom 9. Februar 2014.

«Um die Mobilitätsaktivitäten der Studierenden sicherzustellen, hat die Universität Bern mit grossem Aufwand mit allen 250 Partneruniversitäten direkt verhandelt», erläuterte Bruno Moretti. Die überwiegende Mehrheit der Partner zeigte sich gewillt, weiterhin Studierende auszutauschen. Die Anmeldungen für die kommenden Semester zeigen für die Universität Bern keine Einbrüche, weder bei «Outgoings» noch bei «Incomings». Die Zahlen bewegen sich im Rahmen der Vorjahre.

NFS «RNA & Disease»: Wichtigen Todesursachen moderner Gesellschaften entgegentreten

An der Jahresmedienkonferenz stellte Professor Oliver Mühlemann, Leiter des NFS «RNA & Disease», diesen Forschungsschwerpunkt vor. Der NFS erforscht die Rolle der Ribonukleinsäuren (RNA) in der Biologie und bei der Entstehung von Krankheiten.

Die RNA ist wie die DNA Trägersubstanz genetischer Informationen und an wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt. Defekte im RNA-Stoffwechsel führen daher zu einer Vielzahl verschiedenster Krankheiten. «Mit der Erforschung der Rolle der RNA versuchen wir, wichtigen Todesursachen moderner Gesellschaften entgegenzutreten», sagte Mühlemann.

 

11.09.2014