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Universität Bern erhält Kompetenznetzwerk «Digitale Information»

Die Universität Bern wird beim Ausbau von Forschung und Lehre im Bereich der Informationswissenschaften und des Informationsmanagements über den Zeitraum von vier Jahren neu durch die Schweizerische Post unterstützt. Das Kompetenznetzwerk «Digitale Information» soll im Laufe des kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen.

Die Universität Bern verfügt über hohe Kompetenzen im vielfältigen Bereich des «Informationsmanagements». Expertinnen, Experten und Projekte dieses Themenkomplexes sind an mehreren Instituten und Fakultäten angesiedelt. Die Ergebnisse aus der Forschung haben den sichtbarsten Niederschlag bisher im Weiterbildungsprogramm in Archiv-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft gefunden.

Nun wollen die Philosophisch-historische Fakultät und die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät ihre Kräfte und Aktivitäten auf diesem Gebiet in einem Kompetenznetzwerk bündeln und stärken.

Dank einer Unterstützung der Schweizerischen Post für die kommenden vier Jahre wird die Universität Bern nun in der Lage sein, diesen Ausbau zügig voranzutreiben. «Die Universität Bern kann mit dieser Unterstützung ihre Entwicklungsmöglichkeiten weiter ausschöpfen», freut sich Rektor Martin Täuber.

Forschung für die Zukunft sehr relevant

«Die sichere und zeitgemässe Verwaltung elektronischer Daten, aber auch die Wahrung regulatorischer Anforderungen im Umgang mit den heutigen Identifikations- und Verschlüsselungstechnologien, stellen dienstleistende Unternehmen vor grosse Herausforderungen», sagt Susanne Ruoff, Konzernleiterin der Post.

Die digitalen und hybriden Produkte und Lösungen der Post in den Bereichen eGovernment, eHealth und Identity & Security zählten weltweit zu den innovativsten Dienstleistungen. Die Post rüste sich kontinuierlich für die Zukunft und theoretisch-wissenschaftliche Erkenntnisse seien deshalb für Weichenstellungen künftiger Geschäftstätigkeiten äusserst relevant, begründet Susanne Ruoff das Engagement der Post.

Die Post legt zudem besonderen Wert auf die unabhängige universitäre Grundlagenforschung; so ist die Forschungs- und Lehrfreiheit vertraglich geregelt.

Netzwerk ermöglicht vielfältige Zugänge

Im Verbund des neuen Kompetenznetzwerks «Digitale Information» sollen Themen bearbeitet werden, die sich beispielsweise mit den Auswirkungen und dem Potenzial aktueller und künftiger digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien im politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Kontext befassen.

«Um die Entwicklungen zu verstehen, sind nicht nur empirische Forschungen nötig, es sind auch historische Herleitungen sowie Projektionen von Entwicklungsrichtungen in die Zukunft erforderlich» erklärt Prof. André Holenstein vom Historischen Institut.

Darauf aufbauend werden anwendungsorientierte Fragen im Vordergrund stehen, wie etwa Authentifizierungs- und Verschlüsselungstechnologien in Bereichen von eGovernment oder eHealth, führt Prof. Thomas Myrach vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern weiter aus.

26.10.2012