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Die Leitung der Universität Bern ist neu besetzt

Die Universität Bern hat eine neue Vizerektorin und drei neue Vizerektoren: Der Regierungsrat des Kantons Bern hat die vom Senat empfohlene Kandidatin und die Kandidaten in die Universitätsleitung gewählt. Mit zwei zusätzlichen Vizerektoren um den künftigen Rektor Martin Täuber sollen die erhöhten Anforderungen noch besser bewältigt werden.

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat die neue Leitung der Universität Bern gewählt – und alle vier vom Senat vorgeschlagenen Kandidierenden bestätigt. Auf der Grundlage des neuen teilrevidierten Universitätsgesetzes hat die Regierung die Zahl der Vizerektorate von zwei auf vier aufgestockt. Damit will der Regierungsrat der grösseren Autonomie der Universität und auch den erhöhten Anforderungen an die Uniführung gerecht werden. Das Gremium unter dem designierten Rektor Prof. Dr. Martin Täuber wird seine Arbeit offiziell am 1. August 2011 antreten. Täuber, zurzeit Vizerektor Forschung, war in die Auswahl der Kandidierenden durch die Senatskommission eingebunden, und er freut sich über die Wahl durch den Regierungsrat: «Alle vier Personen sind hervorragend für ihre neue Aufgabe geeignet. Mit ihren verschiedenen Fachrichtungen und Fähigkeiten decken sie ein breites Spektrum von Kompetenzen ab.» Die Aufgabenbereiche der Vizerektorin und der drei Vizerektoren werden laut Täuber anfangs Jahr gemeinsam ausgearbeitet.

Für die Periode vom 1. August 2011 bis zum 31.Juli 2015 wurden als Vizerektorin und -rektoren der Universität folgende Personen gewählt, die zusammen mit dem designierten Rektor Prof. Dr. Martin Täuber und dem amtierenden Verwaltungsdirektor, Dr. Daniel Odermatt, die Berner Universitätsleitung bestellen:

Prof. Dr. Doris Wastl-Walter

Die neue Vizerektorin Doris Wastl-Walter ist seit 1997 ordentliche Professorin für Humangeographie am Geographischen Institut der Universität Bern. Vorher war die 57-Jährige als «Fulbright research scholar» an der University of Arizona tätig. Die gebürtige Österreicherin ist ebenfalls Direktorin des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung an der Universität Bern seit dessen Gründung. Vor ihrer Berufung nach Bern war die Kulturgeographin Vizerektorin für Organisationsentwicklung, Personal und Ressourcen an der Universität Klagenfurt. Das Studium absolvierte Wastl-Walter an den Universitäten Wien, Klagenfurt und Grenoble. Die Forschungsinteressen der neuen Vizerektorin sind Sozialgeographie, politische Geographie und Gender Studies, insbesondere die Konstruktion von Grenzen und ihre räumliche und soziale Bedeutung. Sie hat nationale und internationale Forschungsprojekte geleitet und unter anderem Lehrbücher in Humangeographie publiziert.

Prof. Dr. Christian Leumann

Der neue Vizerektor Christian Leumann ist seit 1993 ordentlicher Professor für bioorganische Chemie am Departement für Chemie und Biochemie der Universität Bern. Der 52-Jährige war bis vor einem Jahr Forschungsrat und Präsident der Abteilung II des Schweizerischen Nationalfonds. Das Studium durchlief der gebürtige Lausanner an der ETH Zürich. Nach der Dissertation war Leumann Postdoktorand an der University of California in Berkeley. Nach anschliessender Oberassistenz im Labor für organische Chemie an der ETH Zürich wurde der Chemiker an die Universität Bern berufen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Synthese und Charakterisierung von modifizierter DNA, die entweder als Therapeutika oder in der Nanotechnologie angewendet werden soll. Leumann ist auch in der Entwicklung von neuen Instrumenten für DNA-basierte Diagnostik tätig.

Prof. Dr. Bruno Moretti

Bruno Moretti ist seit 2002 ordentlicher Professor für italienische Sprachwissenschaft am Institut für italienische Sprache und Literatur der Universität Bern. In den letzten drei Jahren amtete der 51-jährige Tessiner zudem als Finanzplaner der Phil-hist. Fakultät. Moretti war Direktor eines Forschungsprojekts über die Dreisprachigkeit des Kantons Graubünden und Leiter des Nationalfondsprojekts zu einer neuen Positionierung der italienischen Sprache in der Viersprachigkeit der Schweiz im Rahmen des kürzlich abgeschlossenen NFP 56. Moretti ist Präsident der Kommission «Nationale Wörterbücher» der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) und Vizepräsident der «Società di Linguistica Italiana» in Rom. Nach seinem Studium und der Promotion an der Universität Zürich leitete Moretti das «Osservatorio linguistico della Svizzera italiana» und habilitierte 1998 in Bern. Morettis Forschungsschwerpunkte sind die Soziolinguistik des Italienischen, der Bilinguismus und das Erlernen einer Zweitsprache.

Prof. Dr. Walter Perrig

Walter Perrig ist seit 15 Jahren ordentlicher Professor für Allgemeine Psychologie und Neuropsychologie am Institut für Psychologie der Universität Bern. Der 59-jährige Walliser hat seit zwei Jahren das Amt des Vizedekans der Phil-hum. Fakultät inne und war zuvor geschäftsführender Direktor des Instituts für Psychologie der Universität Bern. Perrig ist Vorstandsmitglied der «UniBern Forschungsstiftung» und war während acht Jahren Forschungsrat beim Schweizerischen Nationalfonds sowie Redaktor verschiedener Fachzeitschriften. Das Studium absolvierte der Psychologe an der Universität Fribourg, dann arbeitete er als «Research fellow» in den USA und in Deutschland. Später habilitierte er an der Universität Basel und war dort Professor bis zu seinem Ruf nach Bern. Perrigs Forschungsschwerpunkte sind Lernen, Emotion und Gedächtnis, unbewusste Informationsverarbeitung sowie kognitive Diagnostik und Intervention über die Lebensspanne.

01.12.2010