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Bernerin fliegt mit zum kosmischen Weltrekord

Die Weltraumsonde Rosetta hat es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft: Sie hat sich 408 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, weiter als jede andere durch Sonnenenergie angetriebene Sonde je zuvor. An Bord der ESA-Mission befindet sich ROSINA, ein Massenspektrometer der Universität Bern.

Seit fast sechs Jahren ist sie unterwegs, noch gut vier weitere Jahre wird die Reise dauern: Rosetta, die Kometenmission der europäischen Raumfahrtbehörde ESA. Die Sonde ist unterwegs Richtung äusseres Sonnensystem, wo sie im Jahr 2014 den Kometen Churyumov-Gerasimenko treffen wird. Mit an Bord ist auch ROSINA, ein hochpräzises Messinstrument, welches die Weltraumforschenden der Universität Bern entwickelt haben.

Extrem leistungsfähige Solarzellen

Exakt 408 Millionen Kilometer: Mit dieser Distanz zur Sonne hat Rosetta den bisherigen Rekord der bekannten Sonde Stardust gebrochen. Sie ist diejenige Sonde, die mit der Sonne als einzigem Energielieferanten am weitesten ins All hinaus flog. «Um solche Distanzen zurückzulegen, braucht es extrem gute Solarzellen», erklärt Prof. Kathrin Altwegg vom ROSINA-Team. «Bis jetzt ging man davon aus, dass das gar nicht zu bewerkstelligen ist. Die Mission hat nun bewiesen, dass es eben doch geht.» Alle anderen Sonden, die auf diese Distanz gingen, hatten radioaktive Energiequellen. Rosetta ist hingegen eine «grüne» Mission.

Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde

Die grösste Sonnendistanz wird Rosetta übrigens erst im Oktober 2012 erreichen – mit 793,5 Millionen Kilometern. Schon jetzt hat sich die «grüne» Sonde allerdings mit ihrem Flug den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde gesichert.

13.08.2010