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Eidgenössische Volksabstimmungen umfassend dokumentiert

Berner Politikwissenschafter legen erstmals eine Beschreibung sämtlicher eidgenössischer Volksabstimmungen seit 1848 vor. Mit der Online-Datenbank «SWISSVOTES» und dem jetzt erschienenen «Handbuch der eidgenössischen Volksabstimmungen» bieten sie umfassende Informationen zu den wichtigsten politischen Debatten der Schweiz.

Was unterscheidet Abstimmungskämpfe um den Beitritt zum Völkerbund 1920 und den UNO-Beitritt 2002? Und welche Partei verlangte mit einer Initiative 1879 erfolgreich die Wiedereinführung der Todesstrafe?

Im soeben publizierten «Handbuch der eidgenössischen Volksabstimmungen 1848 – 2007» werden die über 500 eidgenössischen Urnengänge nachgezeichnet, welche seit der Gründung des Bundesstaates stattgefunden haben. Das Handbuch wurde im Rahmen eines Nationalfonds-Projekts von den Berner Politikwissenschaftern Wolf Linder, Christian Bolliger und Yvan Rielle erarbeitet.

Das Nachschlagewerk fasst die wichtigsten Fakten jedes Volksentscheides in kurzen Porträts zusammen. Die Beiträge erläutern den politischen Kontext der Vorlage, den Gegenstand der Abstimmung, den Verlauf der Kampagnen und auffällige Aspekte des Stimmverhaltens. Das Buch enthält auch Hintergrundbeiträge zu den direktdemokratischen Institutionen und zur Parteien- und Verbandsgeschichte der Schweiz.

Ergänzt wird das Handbuch von der Online-Datenbank SWISSVOTES, die bereits aufgeschaltet ist. Darin finden sich nebst den Abstimmungsergebnissen der Kantone und Gemeinden auch die Parolen von Parteien und Verbänden sowie Links auf amtliche Publikationen.

Dank der Fülle an einfach zugänglichen Daten bilden das Handbuch und SWISSVOTES für die Wissenschaft, für Medienschaffende, für die Politik und die Verwaltung sowie für weitere interessierte Kreise ein wichtiges Hilfsmittel für die Auseinandersetzung mit der schweizerischen direkten Demokratie.

Publikationsdetails:

Wolf Linder, Christian Bolliger und Yvan Rielle (2010): Handbuch der eidgenössischen Volksabstimmungen 1848 – 2007. Bern, Stuttgart, Wien: Haupt Verlag. ISBN 978-3-258-07564-8.

18.08.2010