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Die Universität hebt an der BEA/PFERD ab

Die Universität Bern präsentiert an der BEA/PFERD 2009 ihre grossen Leistungen auf dem Gebiet der Weltraumforschung: vom Sonnenwindsegel, das 1969 zum Mond flog, bis zu ihrer Beteiligung an den ESA-Missionen im 21. Jahrhundert. Eine zweite Ausstellung gibt einen Einblick in die vielseitigen Tätigkeiten von Forscherinnen und Forschern.

Das Universum ist das Gastland an der BEA/PFERD 2009, die heute eröffnet wurde. 40 Jahre nach der ersten bemannten Mondlandung gewährt die Berner Frühjahrsmesse den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick tief ins All. Die Sonderschau «Gastland Universum» hat die Universität Bern in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA und mit der Unterstützung der Fondation Johanna Dürmüller-Bol realisiert. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die Geschichte der Weltraumforschung: von der babylonischen Astronomie 3000 Jahre v. Chr. über Galileo Galileis Himmelsbeobachtungen vor 400 Jahren bis zu den modernsten Raumsonden und Raketen der NASA und der ESA. Unter der Decke schweben, zum Teil in Originalgrösse, Modelle von Satelliten. Vor dem Ausstellungsraum können Kinder und Jugendliche ihre eigenen Raketen basteln. Am Mittwoch, 20. Mai, findet auf der Allmend zudem das Finale des Raketenbauwettbewerbs statt, den die Universität im Rahmen ihres 175-Jahr-Jubiläums veranstaltet hat.

Die Universität auf dem Mond

Zu sehen ist in der Ausstellung auch ein Stück der Sonnenwindfolie, durch welche die Weltraumforschung der Universität Bern vor 40 Jahren weltberühmt wurde. Als Neil Armstrong 1969 als erster Mensch den Mond betrat, hatte er ein Sonnenwindsegel dabei, das in der Abteilung für Weltraumforschung und Planetologie in Bern konstruiert worden war. Universitätsrektor Urs Würgler lobte anlässlich der Eröffnung der BEA/PFERD und in Anwesenheit von Prof. Johannes Geiss, dem Entwickler des Sonnenwind-Experiments, die erfolgreiche Arbeit der Berner Planetologen: «Wir arbeiten mit internationalen Spitzenforschenden, der Europäischen Raumfahrtsbehörde ESA und auch mit der NASA Schritt für Schritt daran, die Geheimnisse des Universums zu lüften.» Dem Sonnenwindsegel sind zahlreiche weitere Berner Hightech-Geräte gefolgt, die auf Mission im All sind und die Entstehung von Sonne, Planeten und anderen Himmelskörpern erforschen. Den Erfolg der Berner Weltraumforschung sieht Würgler in der Verbindung von Theorie und Praxis, dank der es der Abteilung für Weltraumforschung und Planetologie gelinge, in der üblichen Konkurrenzsituation unter den Hochschulen einen Vorteil zu erlangen.

Was bringt Forschung?

Die Universität präsentiert sich in den kommenden zehn Tagen nicht nur mit der Weltraumforschung. An einem weiteren Stand an der BEA/PFERD wird das Forschungsprojekt «Smartvoting» vorgestellt. Im Zentrum steht dabei die Online-Wahlhilfe «Smartvote», an deren Entwicklung die Universität Bern beteiligt ist. Die Besuchenden erhalten Einblick in die neuesten Tools der politischen Bildung und in die aktuelle Entwicklung im Bereich der elektronischen Demokratie – und sie können in einem Quiz ihr Politwissen testen. In der Ausstellung «Abenteuer Forschung – eine Reise im Dienst der Gesellschaft» erfährt man, wie an der Universität geforscht wird – und was Forschung ist und was sie bringt. In dieser Vielseitigkeit stellt sich die Universität in ihrem 175-Jahr-Jubiläum auch an der BEA/PFERD als Volluniversität dar. Dazu tragen auch Kurzvorträge zu den verschiedensten Themen bei, die zweimal täglich einen lebendigen Einblick in die Arbeit an der Universität bieten. Die Vorträge finden jeweils um 11 und 15 Uhr bei der Ausstellung «Abenteuer Forschung» statt.

15.05.2009