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Gut besuchter Start ins Jubiläumsjahr

Gelungener Auftakt zum 175-Jahr-Jubiläum der Universität Bern: Im Kultur-Casino entlockte der ehemalige Berner Student Kurt Aeschbacher seinen Gesprächspartnern auch unakademische Bekenntnisse. Die Dekanin und die Dekane sprachen sich geschlossen dafür aus, dass Bern auch in Zukunft eine Volluniversität bleibt.

«Das Jubiläumsjahr ist lanciert», verkündete Rektor Urs Würgler vor 800 geladenen Gästen und interessierten Personen im Berner Kultur-Casino. An dem Ort, wo die Universität Bern sonst mit viel Tradition ihre Stiftungsfeier begeht, zeigte sie sich gestern von der unkonventionellen Seite. Der Entertainer Kurt Aeschbacher diskutierte mit dem Rektor über dessen Geduld als passionierter Jäger, mit dem Leiter des Hausdienstes über psychologisches Geschick und das Übel mit den Gratiszeitungen, und mit Studierenden darüber, was es bringt, in Chile nach See-Sedimenten zu graben. Erziehungsdirektor Bernhard Pulver gratulierte der Universität im Namen der Berner Kantonsregierung zum 175-Jahr-Jubiläum.

Bern soll eine Volluniversität bleiben

Im Zentrum der gestrigen Eröffnungsveranstaltung standen jedoch die Dekanin und die Dekane der acht Fakultäten – und damit die Universität Bern als Volluniversität. Sie alle zeigten sich einig in der Frage, ob man auch in Zukunft an einer Universität das ganze wissenschaftliche Spektrum anbieten sollte. «Man kann nicht Fächer abschaffen, wenn sie mal nicht modern sind», betonte Karénina Kollmar-Paulenz, die der Philosophisch-historischen Fakultät vorsteht. Mit der Beliebtheit vieler Fächer sei es ein ständiges Auf und Ab. Auch der Theologe Martin George wehrte sich gegen eine Spezialisierung: «Keine Volluniversität ohne Gott und ohne Kühe», sagte er in Anspielung auf die beiden kleinsten Berner Fakultäten, die Theologische, die er selber leitet, und die Vetsuisse-Fakultät. Um als Volluniversität Spitze zu bleiben, auch darin waren sich die Dekane einig, müsse die Universität innovativ sein und sich weiterentwickeln.

Offene Türen am Samstag

Auch Würgler sprach sich dafür aus, dass Bern eine Volluniversität bleibt. In der Zahl der Fakultäten widerspiegle sich die Breite der Universität Bern, so der Rektor. Diese Breite will die Universität am kommenden Samstag, 14. März, der Bevölkerung präsentieren: Am Fakultätstag veranstalten die acht Fakultäten sowie verschiedene gesamtuniversitäre Einheiten an den Standorten der Universität in der Länggasse rund 80 Ausstellungen, Vorträge, Wettbewerbe und ein Schauspiel. Ein Teil des Programms ist auch für Kinder geeignet.

12.03.2009