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Eröffnung der Geriatrischen Universitätsklinik in Bern

Ab dem 1. Februar hat Bern eine universitäre Geriatrie nach einem neuen Modell. Die Geriatrie wird auf zwei Standorte verteilt: am Spital Bern-Ziegler öffnet die Geriatrische Universitätsklinik, und am Inselspital entsteht eine geriatrische Abklärungsstation. Beide Standorte stehen unter der Leitung von Geriatrieprofessor Andreas Stuck. Damit wird auch die Lehre und Forschung in der Altersmedizin gestärkt.


Bestehend auf der langjährigen Tradition einer guten altersmedizinischen Versorgung in Bern hat der Regierungsrat ein neues Modell ermöglicht. Am Spital Bern-Ziegler, wo seit 1976 ein Zentrum für Geriatrie und Rehabilitation besteht, öffnet ab dem 1. Februar neu die Geriatrische Universitätsklinik. Auf verschiedenen Abteilungen stehen für die medizinische Versorgung von geriatrischen Patienten über 100 Betten und ein spezialisiertes Team von Ärzten, Pflegenden, Therapeuten und Fachspezialisten anderer Berufsgruppen zur Verfügung. Am selben Datum entsteht eine geriatrische Abklärungsstation am Inselspital mit 8 bis 12 Betten. Hier werden ältere Patienten versorgt, die zur Abklärung von anderen Abteilungen des Inselspitals intern zugewiesen werden.

Das steigende Alter der Schweizer Bevölkerung und die Tatsache, dass sich die Anzahl älterer Menschen in den kommenden Jahren mehr als verdoppeln wird, machen die Bedeutung einer altersgerechten medizinischen Versorgung deutlich. Dazu gehört auch eine verstärkte Lehr- und Forschungstätigkeit. Im Rahmen des Medizinstudiums werden sämtliche Studierende in das Fachgebiet der Geriatrie eingeführt. Die Ausbildung findet nicht nur im Hörsaal, sondern auch in der Geriatrischen Universitätsklinik statt. Anhand von konkreten Situationen erhalten Studierende die Grundlagen für die spätere medizinische Betreuung älterer Menschen.

Das Team um Professor Stuck erbringt auch in der Forschung wichtige Leistungen. Im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention im Alter wurden Vorgehensweisen entwickelt, die bei älteren Menschen die Pflegebedürftigkeit wesentlich reduzieren und damit helfen, die Lebensqualität im Alter zu erhalten oder gar zu verbessern.

Die Geriatrie (Altersheilkunde) befasst sich mit akuten und chronischen Erkrankungen im fortgeschrittenen Alter und berücksichtigt dabei die individuelle funktionelle, geistige, soziale und psychische Situation des älteren Menschen. Die Behandlung und Betreuung älterer Menschen geschieht interdisziplinär, das heisst durch die Zusammenarbeit mehrer Berufsgruppen in den Bereichen Medizin, Pflege, Therapie und Sozialberatung.

 

31.01.2005