Berner Universitätsschriften nun auch als Open Access verfügbar

Der neue Band der Berner Universitätsschriften zu Alexander von Humboldt erscheint sowohl gedruckt als auch frei zugänglich elektronisch. Das ist ein Novum in der 110-jährigen Geschichte der Buchreihe.

Das Collegium generale, der Haupt Verlag und die Universitätsbibliothek Bern gehen neue Wege: In einer Kooperation zwischen dem Berner Familienunternehmen und den beiden Institutionen der Universität erscheint Band 62 der Berner Universitätsschriften (Alexander von Humboldt. Wissenschaft zusammendenken) in einer zeitgemässen Publikationsform.

Der von Sara Kviat Bloch, Oliver Lubrich und Hubert Steinke herausgegebene Band (siehe Infobox unten) ist ab heute einerseits als Open-Access-Publikation auf der Publikationsplattform «BOP Books» der Universitätsbibliothek frei zugänglich. Andererseits ist der Band in gedruckter Form auch über den traditionellen Buchhandel erhältlich.

Sara Kviat Bloch, Geschäftsführerin Collegium generale der Universität Bern: «Es ist uns wichtig, mit den Veranstaltungen und den Publikationen des Collegium generale ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Mit der gedruckten und der elektronischen Publikation sind die Texte unserer Forscherinnen und Forscher in einer idealen Weise zugänglich.»

Der Haupt Verlag bringt die Universitätsschriften seit 110 Jahren heraus. Matthias Haupt, Verleger Haupt Verlag: «Es freut uns, die bis ins Jahr 1908 und damit die Anfänge unseres Verlages zurückreichende Reihe der Berner Universitätsschriften in dieser hybriden Form weiterzuführen und so verschiedenen Anspruchsgruppen gleichermassen zu dienen. Ein spannender Versuch, der auch die Verbundenheit des Hauses Haupt mit der Universität Bern zum Ausdruck bringen soll.»

Die Universität Bern hat sich schon früh zu Open Access bekannt. 2007 hat sie die «Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities» unterzeichnet und seit 2012 mit ihrer Open-Access-Policy ihre ForscherInnen zur Hinterlegung ihrer wissenschaftlichen Arbeiten im institutionellen Repositorium der Universität Bern (BORIS) verpflichtet. Dirk Verdicchio, Leiter Open Science und Wissenschaftskommunikation der Universitätsbibliothek Bern: «Die Universität Bern bekennt sich zu Open Access. Die Zusammenarbeit von Collegium generale, Universitätsbibliothek und Haupt Verlag zeigt exemplarisch, wie Resultate von öffentlich finanzierter Forschung frei zugänglich gemacht werden können.».

Berner Universitätsschriften Band 62

Alexander von Humboldt – Wissenschaften zusammendenken
Herausgegeben im Auftrag des Collegium generale von Sara Kviat Bloch, Oliver Lubrich und Hubert Steinke
Haupt Verlag und BernOpenPublishing
 
Die Beiträge dieses Bandes gehen auf eine interdisziplinäre Ringvorlesung des Collegium generale der Universität Bern im Frühjahrssemester 2018 zurück.
 
Wissenschaften zusammendenken – dies ist ein Leitmotiv in Alexander von Humboldts problemorientierter Forschung. In diesem Sinn versammelt der vorliegende Band eine Reihe von Beiträgen, die sich aus der Sicht verschiedener Fächer heute mit dieser Forschung auseinandersetzen, in den Sciences ebenso wie in den Humanities. Die Perspektiven reichen von Klimaforschung, Ökologie, Botanik, Zoologie und Vulkanologie bis zu Geschichte, Wissenschaftsgeschichte, Kunstgeschichte, Kartografie, Literaturwissenschaft und Museologie. Elf Aufsätze diskutieren Humboldts Beiträge zum Verständnis von Temperaturveränderungen sowie Landschaften und Arten. Sie entschlüsseln seine Zeichnungen, Karten und Infografiken, sie führen uns in das Berlin seiner Jugend, auf die Spuren wandernder Pflanzen und auf die Gipfel andiner Vulkane.

BOP Books

Die Universitätsbibliothek Bern baut schrittweise ihre Open-Access-Publikationsplattform BernOpenPublishing (BOP) aus. Neben den E-Journals, die wie bisher auf BOP Serials erscheinen, werden auf BOP Books zuerst Buchreihen und danach Sammelbände und Monografien elektronisch und Open Access veröffentlicht.
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Collegium generale

Das Collegium generale fördert den fächerübergreifenden Dialog und die Vernetzung innerhalb der Universität durch Veranstaltungen für Lehrende, Nachwuchsforschende und Studierende aller Fakultäten. Unsere Veranstaltungen stehen auch einem breiteren Publikum offen. Jedes Semester organisieren wir interdisziplinäre Ringvorlesungen zu Themen und Fragestellungen, die Forschende verschiedener Fachrichtungen aus der Sicht ihrer Disziplin angehen.
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18.01.2021