Zufriedenes Personal an der Universität Bern

Die Mitarbeitenden der Universität Bern sind insgesamt sehr oder mehrheitlich zufrieden mit ihrer Arbeit und sind allgemein sehr engagiert. Dies ergab die Personalbefragung 2019. Vor allem gefällt ihnen die vielfältige Arbeit. Ein positives Resultat ergab auch eine aktuelle Analyse der Lohngleichheit: an der Universität Bern verdienen Frauen und Männer bei gleichwertiger Arbeit gleich viel.

Im Frühjahr 2019 wurde an der Universität Bern eine Personalbefragung per Stichprobe durchgeführt. Dabei wurde rund jede siebte angestellte Person von der Firma empiricon angeschrieben. Von 1’000 zufällig ausgewählten Mitarbeitenden haben 532 an der Personalbefragung 2019 teilgenommen. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 53.8% und bedeutet gegenüber der letzten Befragung im Jahr 2015 eine deutliche Steigerung (Rücklaufquote 2015: 49.0%, Vollbefragung).

Das Commitment zur Uni ist hoch

Das Commitment (Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeitenden zur Universität Bern) setzt sich aus den drei Themen Identifikation, Treue zum Arbeitgeber (Fluktuationsneigung) und Leistungsbereitschaft zusammen. Die drei Themen werden durch die Mitarbeitenden sehr gut bewertet: Die Identifikation mit der Universität Bern erreicht mit 81 Punkten (von 100 möglichen) eine sehr positive Ausprägung. Mit 81 Punkten liegt die Treue zum Arbeitgeber auf demselben Niveau wie die Identifikation. Die Mitarbeitenden weisen mit 84 Punkten eine hohe Leistungsbereitschaft auf. Gesamthaft ergibt sich mit 82 Punkten ein hohes Engagement der Mitarbeitenden an der Universität Bern. 2015 lag dieser Wert noch bei 81 Punkten.

Abwechslungsreiche Arbeit

Der Arbeitsinhalt wird wie bereits bei der Befragung 2015 als sehr positiv wahrgenommen. Der Mittelwert lag wie bereits 2015 bei 83 Punkten. Dabei werden insbesondere die fachliche Forderung und der Abwechslungsreichtum hervorgehoben.

Die Aussagen zum Themenbereich Arbeitszeit/Work-Life-Balance werden sogar besser als 2015 bewertet. Am meisten geschätzt wird die Arbeitszeitregelung (MW: 82; +2 Punkte). Auch die von der Universität Bern gebotenen Möglichkeiten zum flexiblen Arbeiten (z. B. Arbeitszeitmodelle, Teilzeitarbeit, Jobsharing, Home-Office) werden aus Gesamtsicht gut bewertet (MW: 81; +4 Punkte). Ein im Vergleich zu 2015 deutlich positiverer Wert zeigt sich auch bei der Frage, ob die Arbeitssituation es ermöglicht, die Arbeit und das Privatleben in Einklang zu bringen (MW: 74; +7 Punkte).

Das Gehaltssystem schneidet nicht besonders gut ab

Generell sind die Mitarbeitenden zwar mit ihrer Entlöhnung unter Berücksichtigung der generellen Anstellungsbedingungen zufrieden, aber trotzdem schnitt der Themenbereich «Gehaltssytem» am schlechtesten ab (MW: 44; +4). Dies liegt insbesondere daran, dass ein Grossteil der Mitarbeitenden glaubt, ausserhalb der Universität für eine vergleichbare Tätigkeit mehr Lohn zu erhalten. Durchschnittlich bewertet wurde die Leistungsberücksichtigung im Rahmen des bestehenden Gehaltssystems (MW:54; +5).

Zufriedenheit mit Vorgesetzten und Kollegen

Das Themengebiet Team weist eine bessere Beurteilung als 2015 auf (MW: 77; +3 Punkte). Erfreulicherweise werden die gegenseitige Unterstützung (MW: 82; +3 Punkte) und der offene Austausch von Informationen und Wissen im Team (MW: 81; +4 Punkte) am besten bewertet.

Aus Gesamtsicht liegt die Bewertung der direkten Vorgesetzten auf einem guten Niveau (MW: 76; +2 Punkte). Am höchsten beurteilen die Mitarbeitenden das Ernstnehmen von Anliegen (MW: 83; +4 Punkte) und das Vorleben von Respekt und Loyalität durch die Vorgesetzten (MW: 81; +3 Punkte).

Sehr gut bewertet werden an der Universität Bern erneut auch die Gleichstellung von Frau und Mann wie auch die Gleichbehandlung aller Mitarbeitenden (MW: 87; +1 Punkt bzw. MW: 82; keine Veränderung). Dieses Resultat erhält zusätzliche Bestätigung durch die aktuelle Lohngleichheitsstudie.

Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern

Innerhalb der Universität Bern verdienen Frauen und Männer bei gleichwertiger Arbeit gleich viel. Das hat eine statistische Analyse in Zusammenarbeit mit der kantonalen Verwaltung ergeben. Die Untersuchung wurde mit dem Instrument «Logib» (Lohngleichheitsinstrument Bund) durchgeführt.

Die standardisierte Überprüfung hat ergeben, dass bei allen Mitarbeitenden der Universität Bern Frauen unter ansonsten gleichen Voraussetzungen 0.3% mehr verdienen als Männer. Ansonsten gleiche Voraussetzungen heisst: Gleicher Ausbildungsumfang, gleiche Berufserfahrung, gleiches Dienstalter, gleiches betriebliches Kompetenzniveau der ausgeübten Funktion und gleiche hierarchische Stellung der ausgeübten Funktion. Der Wert von 0.3% liegt deutlich unter der durch den Bund im Beschaffungswesen angewandten Toleranzschwelle von fünf Prozent und ist statistisch nicht signifikant.

Die Universitätsleitung nimmt die vorliegenden Ergebnisse mit Befriedigung zur Kenntnis.

13.06.2019