Porträt Geschichte

Geschichte und Architektur

Institut für Infektionskrankheiten IFIK

Friedbühlstrasse 51

Aussenansicht Ifik-Gebäude

Der Auszug des Inselspitals auf die Kreuzmatte, ausgelöst durch den enormen Raumbedarf, den die Bundesbauten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stadtzentrum geltend machten, war eine der visionären städtebaulichen Taten in Bern. Der neue Standort wurde zu einem wichtigen Pol, der die Universität letztlich auch ins Länggassquartier zog. Auf der Kreuzmatte entstand ab 1884 in kurzer Folge die erste Generation von Bauten, von denen ein grosser Teil längst wieder ersetzt oder verdichtet worden ist, z. B. die Pathologie oder die Zahnmedizin. Einer der letzten Bauten aus der ersten Generation wird von der Universität genutzt: das Institut zur Erforschung von Infektionskrankheiten.

Das Gebäude entstand in zwei Etappen: wohl 1896 das villenartig-symmetrische Laborgebäude Friedbühlstr. 49, ein grosszügiger Nutzbau des Historismus, 1908 der Auditoriumsbau Nr. 51. Mindestens ersterer stammt von Alfred Hodler, der wenige Jahre später den Wettbewerb für das Hauptgebäude der Universität gewinnen sollte.

Details Ifik-Gebäude

Die unspektakulären und grosszügigen Verputzbauten tragen Gliederungselemente aus Sandstein. Am Auditoriumsbau atmen einige Details wie die in grossen Lettern in den Fries am Kranzgesims gehauene Gebäudeanschrift oder der jüngst wiederhergestellte Aufbau und das Vordach aus Stahl und Glas die Atmosphäre ihrer Zeit.

Das Gebäude wurde 1997-2000 von Sonja und Urs Grandjeaneiner Gesamterneuerung unterzogen.

Literatur:

Barbara Wyss-Iseli (Red.), Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kts. Bern, Hochbauamt (Hrsg.), Universität Bern, Institut für Medizinische Mikrobiologie: Gesamterneuerung 1997-2000, Bern 2000

Bernhard Furrer (Hrsg.), Emanuel Fivian u. a., Denkmalpflege in der Stadt Bern 1997-2000, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, 63. Jg. 2001, Heft 2+3, S. 52-54 (Teil 1, Teil 2)