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Alte Drucke und Rara

Inkunabeln Sammlung Zesiger

Die Online-Katalog abfragbaren Inkunabeln kommen aus berühmten Offizinen wie derjenigen von Peter Schöffer in Mainz, dem Nachfolger Gutenbergs, oder aus derjenigen von Nicolas Jenson in Venedig, gedruckt in der bekannten Antiqua-Type. Wahrscheinlich war Jenson Werkmeister bei Johann von Speyer; von ihm und seinem Bruder Wendelin ist der Augustinus-Druck mit der bekannten Schluss-Schrift vorhanden, neben zwei Cicero-Ausgaben von Wendelin von Speyer.
Aus der Koberger'schen Offizin in Nürnberg sind fünf Drucke da. Aus Augsburg stammt eine besondere Rarität: ein Hortus Sanitatis in deutscher Sprache, 1488 bei Schönsperger gedruckt. Von einem andern Augsburger-Drucker, Günther Zainer, ist die 4. deutsche Bibel vorhanden. Anton Sorg ist vertreten mit der ersten deutschen Ausgabe der Imitatio Christi von Thomas a Kempis. Eine weitere bedeutende Inkunabel ist die von Bernhard Richel in Basel 1488 herausgebrachte erste deutsche Übersetzung des Fasciculus Temporum von Rolevinck.
Von den vier Strassburger-Drucken, bei Mentelin, Eggestein, Rusch und Flach erschienen, sei auf denjenigen von Mentelin hingewiesen, die Etymologie des Isidor von Sevilla. Sie gilt als das früheste illustrierte Buch aus Strassburg, geschaffen vom ersten Drucker der Stadt.
Erwähnenswert, da sehr selten, ist ein Band mit zwei Drucken von J. Zainer in Ulm und H. Eggestein in Strassburg, die anscheinend als Einheit herausgebracht worden sind, oder ebenfalls sehr selten der Text von Blondus über das antike Rom, gedruckt in Mantua von De'Micheli.