Wyss Foundation unterstützt Universität Bern

Die Wyss Foundation teilte gestern mit, dass sie eine globale Kampagne für den Naturschutz initiiert. In diesem Zusammenhang gab sie auch bekannt, dass sie mit der Universität Bern in einem einjährigen Pilotprojekt in Kenia und Peru zusammenarbeitet. Dieses soll Möglichkeiten aufzeigen, wie eine nachhaltige Entwicklung für Natur und Mensch in Zukunft ausgestaltet werden kann.

Mit 2 Millionen Franken führt die Universität Bern zwei regionale, praxisbezogene Forschungsprojekte in Kenia und Peru durch. In beiden Regionen arbeiten Forschende der Universität Bern mit Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Behörden und Naturschutzorganisationen sowie der lokalen Bevölkerung zusammen. Dabei sollen innovative Ansätze für die Landnutzung und Strategien für den Biodiversitätsschutz erarbeitet und später international zur Verfügung gestellt werden.

Erkenntnisse für konkrete Massnahmen nutzen 

Die Philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Bern ist international anerkannt in den Forschungsbereichen Klimawandel, nachhaltige Ressourcennutzung und Biodiversität. Unter der gemeinsamen Leitung von Markus Fischer (Institut für Pflanzenwissenschaften), Peter Messerli (Centre for Development and Environment) und Thomas Stocker (Oeschger Centre for Climate Change Research) sollen die Erkenntnisse aus den beiden Testregionen aufzeigen, wie sich geeignete Massnahmen für eine nachhaltige Entwicklung auch in andern Teilen der Welt umsetzen lassen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der nachhaltigen Landnutzung und auf Ökosystemleistungen im Zeichen von Klimawandel und Globalisierung.

Centre for Development and Environment (CDE)

Das CDE ist das Kompetenzzentrum für nachhaltige Entwicklung der Universität Bern. Als eines ihrer strategischen Zentren hat es den Auftrag, nachhaltige Entwicklung gesamtuniversitär in Forschung und Lehre zu verankern. In Abstimmung mit den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 erarbeitet das CDE Lösungsansätze und stösst Transformationsprozesse an, welche die Gewinne und Risiken der Globalisierung fairer verteilen, die natürlichen Ressourcen schonen und das Wohlergehen auf der Welt fördern. Das CDE bietet Lehrangebote im Bereich nachhaltiger Entwicklung an und beschäftigt rund 100 Mitarbeitende aus 17 Disziplinen. Es ist in fünf Regionen des globalen Südens sowie in der Schweiz und in Europa aktiv.

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Oeschger-Zentrum für Klimaforschung (OCCR)

Das Oeschger-Zentrum ist das Kompetenzzentrum der Universität Bern für Klimaforschung. Es wurde im Sommer 2007 gegründet und trägt den Namen von Hans Oeschger (1927-1998), einem Pionier der modernen Klimaforschung, der in Bern tätig war. Das Oeschger-Zentrum bringt Forscherinnen und Forscher aus neun Instituten und vier Fakultäten zusammen und forscht disziplinär und interdisziplinär an vorderster Front. Erst die Zusammenarbeit von Natur-, Human-, Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften kann Wege aufzeigen, wie sich dem globalen Klimawandel auf unterschiedlichsten Ebenen begegnen lässt: regional verankert und global vernetzt.

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Institut für Pflanzenwissenschaften (IPS)

Das IPS untersucht das gesamte Spektrum der pflanzlichen Vielfalt, von den Molekülen über die Zellen und die Organe bis zu ganzen Individuen, Populationen, Lebensgemeinschaften und Ökosystemen. Dies wirft Fragen in der genetischen, physiologischen und ökologischen Grundlagenforschung auf und führt zur Behandlung verschiedenster angewandter Themen. So geht das IPS unter anderem der Frage nach, warum – obschon die meisten Arten eher stabil bleiben – bestimmte einheimische Arten immer seltener werden und verschiedene exotische Arten sich ausbreiten. Ebenso werden die Evolution und Anpassung von Pflanzen an globale Umweltveränderungen und die Wechselwirkungen von Pflanzen mit Bestäubern oder pflanzenfressenden Tieren untersucht.

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01.11.2018